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Britischer Zeitungs-Schatz hinter Paywall

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Das British Library hat fast vier Millionen historische Zeitungs-Seiten seit dem 18. Jahrhundert digitalisiert und ins Internet gestellt. Auf der Website British Newspaper Archive lassen sich fast 200 Titel im Volltext durchsuchen sowie nach Datum, Ort und anderen Kriterien filtern.

Der Zugriff ist - bis auf einzelne freie Beispiel-Publikationen - kostenpflichtig, die Recherche jedoch kostenlos. In jedem Fall wird aber zuerst eine Registrierung fällig.

Korrigierbare OCR
Die Zeitungen wurden vom Papier oder vom Microfilm gescannt und ihre Inhalte automatisiert per Optical Character Recognition (OCR) eingelesen. Deshalb seien die Ergebnisse der Volltext-Suche nicht 100-prozentig korrekt, räumt die British Library ein. Nutzer können jedoch nach dem Wikipedia-Prinzip via Browser selbst Text-Korrekturen anbringen.

Während in Deutschland trotz Projekten einzelner Bibliotheken wie dem Zeitungsinformationssystem der Staatsbibliohtkek Berlin oder dem Zeitungsportal der Bayerischen Staatsbibliothek ab), ist das British Newspaper Archive nicht einmal die erste Initiative dieser Art in Großbritannien. 2003 lief bereits ein auf universitäre Nutzung zugeschnittenes Digitalisierungsprogramm an. Drei Millionen Zeitungsseiten wurden eingescannt, die meisten aus dem 19. Jahrhundert. Verwirrenderweise zeugt davon (bislang noch) eine separate Website namens British Newspapers 1800 - 1900.

Die neue Website zielt nun über akademische Zirkel hinaus auf neue Zielgruppen wie Ahnenforscher und Hobby-Historiker. Natürlich lassen sich auch Prints historischer Zeitungsseiten beauftragen. Die Online-Kollektion soll über einen Zehn-Jahres-Zeitraum hinweg kontinuierlich wachsen: Täglich werden nach eigenen Angaben vom Technologie-Partner der Bibliothek 8.000 zusätzliche Zeitungs-Seiten digitalisiert. Zudem laufen Verhandlungen mit Zeitungsverlagen, auch neuere, noch nicht gemeinfreie Ausgaben zu digitalisieren.
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