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Gute Zahlen, schlechte Zahlen für Bild-Zeitung

So vieldeutig können Zahlen sein: Während der in einer Pressemitteilung "Vertriebserlöse und Reichweite von BILD auf Rekordniveau" verkündete, hieß es in der Financial Times Deutschland lapidar: "Bild-Auflage fällt unter vier Millionen". Teuro-Blatt Mit 3.952.071 Millionen Exemplaren lag die Auflage im vierten Quartal 2002 so niedrig wie seit 28 Jahren nicht mehr. Gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres verlor die Bild 6,9 Prozent. Beim Verlag weist man allerdings auf die im letzten Jahr verkündete Strategie der "rentablen Auflage" hin. Soll heißen: Absatz um jeden Preis ist nicht mehr das erklärte Ziel. Tatsächlich hat die Bild den "Teuro", gegen den sie gerne zu Felde zieht, selbst beim Wort genommen. Der Einzelverkaufspreis stieg je nach Ausgabe im vergangenen Jahr um bis zu 25 Prozent; für Mitte 2003 kündigte der für Bild zuständige Verlagsgeschäftsführer Christian Nienhaus ("Wenn 'Bild' Schnupfen hat, hat Springer eine Lungenentzündung, heißt es - aber 'Bild' hat keinen Schnupfen") in der FTD eine Verteuerung der Bundesausgabe von 45 auf 50 Cent an. Verbessertes Betriebsergebnis Die Vertriebserlöse konnten so nach Verlagsangaben auf dem höchsten Niveau seit Bestehen der Bild-Zeitung stabilisiert werden. Das Betriebsergebnis habe man sogar um fünf Prozent gesteigert. Anders als die Auflage, die im Jahresschnitt immer noch bei 4,1 Millionen liegt, hat sich die Reichweite von Europas größter Tageszeitung laut MA 2002 auf den Rekordwert von 12,1 Millionen Lesern erhöht.
Zuletzt bearbeitet 14.01.2003 13:46 Uhr
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