LSK-Sonntagsvorlesung zum Thema Atemnot und Kehlkopferkrankungen

Hoyerswerda, 30. April 2013. Mit Atemwegsnotfällen und den zugrunde liegenden Kehlkopferkrankungen beschäftigt sich am 5. Mai die nächste Sonntagsvorlesung im Lausitzer Seenland Klinikum. Dr. med. Myriam Genné von der Hals-Nasen-Ohren Klinik informiert über Ursachen, Diagnostik und Therapiemöglichkeiten. Atemnot kann viele Ursachen haben. Eine allergische Reaktion, Entzündungen des Kehlkopfes, eine Fehlbildung der Luftröhre, Fremdkörper im Rachenbereich, ein Lähmung der Stimmbänder oder ein Tumor im Bereich des Kehlkopfes können dazu führen, dass man das Gefühl hat, einen Knoten im Hals zu haben oder gar zu ersticken. Betroffene empfinden eine plötzliche Atemnot häufig als sehr bedrohlich. Angst und Panik machen sich breit. 

Mit den Resonanzräumen Nase, Lunge und Mund ist der Kehlkopf für die Regulation der Atmung, für die Stimmbildung sowie für die Trennung der Atem- und Speisewege verantwortlich. Der Kehlkopf besteht aus verschiedenen Knorpelteilen. Eines davon bildet den so genannten Adamsapfel. Zwischen den oberen Atemwegen (Nase, Mund- und Rauchenraum) und den unteren Atemwegen (Brustraum) ist der Kehlkopf quasi die Grenze. 

Patienten mit akuter Atemnot sollten sich dringend ärztlich untersuchen lassen. Denn dahinter kann eine ernsthafte Erkrankung stecken. Eine Kehlkopfentzündung macht sich zunächst durch Husten oder Heiserkeit bemerkbar. Bei schweren Fällen führt sie zur Atemnot. Meist wird die Entzündung medikamentös behandelt und ist nach kurzer Zeit ausgeheilt.

Auch bösartige und gutartige Tumoren im Kehlkopf können zu einer Beeinträchtigung der Atmung und der Stimme führen. In der Regel werden Tumore durch eine Operation entfernt. In vielen Fällen ist dies ohne eine äußerlich sichtbare Narbe möglich. Der Kehlkopfkrebs ist die häufigste Krebserkrankung im Hals-Nasen-Ohren-Bereich. Starke Raucher und Menschen, die regelmäßig größere Mengen Alkohol trinken, sind besonders gefährdet. Eine Kehlkopfspiegelung mit dem Laryn­goskop oder eine Gewebeentnahme bestätigen oder widerlegen den Verdacht. Dr. med. Myriam Genné wird darüber informieren, was bei einer Atemnot zu tun ist und anschließend für Fragen aus dem Publikum zur Verfügung stehen.

Wann: 05. Mai, 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr
Wo: „Konferenzraum Lausitzer Seenland“, Lausitzer Seenland Klinikum, Maria-Grollmuß-Str. 10, Hoyerswerda