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Meta-Suchmaschinen: in Suchmaschinen suchen

Keine Suchmaschine spuckt dieselben Ergebnisse aus wie die andere. Jede benutzt ihre eigene Datenbank. Wenn Sie bei der einen leer ausgehen, verheißt die andere vielleicht einen Fund. Bevor Sie nun aber eine Maschine nach der anderen ansurfen und sich jedesmal über die Ladezeiten ärgern, fragen Sie sich vielleicht: Warum kann ich nicht alle Suchmaschinen zugleich einspannen? VOR- UND NACHTEILE VON META-SUCHMASCHINEN Die Lösung des Problems heißt: Meta-Suchmaschine. Dieses nützliche Werkzeug hat keine eigene Datenbank, sondern schickt einfach seine Anfrage simultan an mehrere Suchmaschinen, sammelt die Ergebnisse, führt sie zusammen, bereinigt die Doubletten und zeigt schließlich die aufbereitete Trefferliste an. Das geht allerdings nicht ohne Kompromisse ab. Erstes Problem: die Zeit. Je mehr Suchmaschinen befragt werden, um so länger kann es dauern, bis alle Ergebnisse abgefordert und ausgewertet sind - vor allem bei allgemein gehaltenen Suchanfragen, die viele Hunderte Treffer ergeben. Deshalb geben manche Meta-Suchmaschinen den Benutzern die Möglichkeit, die Wartezeit oder die Trefferzahl zu limitieren. Zweites Problem: die Syntax. Keine Suchmaschine ist wie die andere. Die eine interpretiert das Plus-Zeichen als logisches UND, die zweite als Relevanz-Operator, und die dritte "kennt" es gar nicht. Zwangsläufig müssen Meta-Maschinen den kleinsten gemeinsamen Nenner finden, was in einem eingeschränkten Befehlssatz mündet. Komplexe Anfragen wären nur möglich, wenn eine Software in der Lage wäre, die unterschiedlichen Suchmaschinen-"Dialekte" ohne Verlust zu übersetzen. Für den Benutzer hätte dies zugleich den Vorteil einer standartisierten Syntax. Eine solch aufwendige Lösung wird zwar von keiner Online-Metasuchmaschine geleistet, aber von der englischsprachigen Software Mata Hari. Es handelt sich dabei um eines jener Meta-Suchprogramme, die auf dem Heim-PC laufen und per Online-Verbindung mehrere Suchmaschinen gleichzeitig befragen können. Drittes Problem: Weil Meta-Suchmaschinen aus Ihren Suchbegriffen für jede abzufragende Suchmaschine einen sogenannten Query String generieren müssen, sind sie sehr anfällig für Änderungen an den jeweiligen Suchmaschinen, die diese Query Strings betreffen. Im schlimmsten Fall gehen die Anfragen ins Leere, was freilich bei professionellen Meta- Suchmaschinen und -Programmen nicht passieren wird.
Zuletzt bearbeitet 07.03.1999 15:39 Uhr
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