Neue Arbeitszeitmodelle in Kliniken des CTK.
Vom Bereitschafts- zum ärztlichen Schichtdienst

Cottbus, 1. Februar 2013. Vom Bereitschafts- zum Schichtdienst: Mit Monatsbeginn starten in mehreren Kliniken – so u. a. in der Augen-, Frauen- und Hautklinik sowie in der Notaufnahme und den vier Medizinischen Kliniken - des Carl-Thiem-Klinikums Cottbus neue Arbeitszeitmodelle. Damit trägt das größte Klinikum Brandenburgs den gesetzlichen Vorgaben zur Regelung von Arbeitszeiten Rechnung. Die bevorstehenden Veränderungen waren auch Thema einer Aktuellen Stunde, zu der die Klinikumsleitung am Mittwoch die rund 150 Assistenzärzte des CTK eingeladen hatte. Geschäftsführerin Heidrun Grünewald betonte, dass die Krankenhäuser vor großen Herausforderungen stehen. Die Arbeitszeitgesetzgebung, die Fortschreibung der Krankenhausbettenplanung in Brandenburg, die Notwendigkeit der Verkürzung der Verweildauer der Patienten bei hoher Auslastung der vorhandenen Betten – das alles müsse im Zusammenhang betrachtet werden. „Wir wollen und müssen diese Anforderungen bei Beibehaltung der medizinischen Versorgungsqualität erfüllen, das erwarten unsere Patienten von uns.“

Dr. Dieter Morlock, der das Klinikum beratend bei der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben begleitet, berichtete, dass dieser Prozess praxisorientiert und gemeinsam mit den Ärztinnen und Ärzten diskutiert und geplant wurde. „Wir gehen davon aus, dass die nächsten Wochen erste Erfahrungen und Optimierungen bei der Umsetzung der Arbeitszeitmodelle bringen werden.“ Daran mitzuwirken seien neben den Chef-, Ober- und Fachärzten auch die ärztlichen Assistenten aufgefordert. 

Befürchtungen der noch in der Weiterbildung befindlichen Ärzte, diese könnte unter der Neugestaltung der Dienste leiden, konnte der Ärztliche Direktor, PD Dr. Thomas Erler, zerstreuen. In der von ihm geleiteten Klinik für Kinder- und Jugendmedizin wurde schon vor mehreren Jahren vom Bereitschafts- zum Schichtdienst übergegangen. „Wir haben inzwischen hervorragende Abschlüsse bei unseren jungen Fachärzten, die Weiterbildung lässt sich auch unter Schichtbedingungen gut organisieren.“ Ein weiterer positiver Effekt ist besonders für junge Ärztinnen und Ärzte in einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu sehen.