PHP, MySql, Apache unter Windows

Von den Downloads zur Installation: Wir führen Sie Schritt für Schritt zur kompletten Testumgebung auf Ihrem eigenen PC

Wirklich stabil läuft der Apache-Webserver zwar nicht unter Windows. Um eine Website mit Server-seitigen Scripten und Datenbankanbindung auf dem eigenen PC zu testen, lässt sich der meistbenutzte Webserver jedoch dank einer eigenen Win32-Version samt Installer komfortabel einrichten. Zusammen mit PHP und MySQL, für die ebenfalls Windows-Versionen existieren, ist es möglich, eine komplette Webserver-Konfiguration nahezu genauso auf Ihrem eigenen PC abzubilden, wie sie auch bei Ihrem Provider vorhanden ist. Die gesamte Installation der einzelnen Komponenten sollte (ohne Downloadzeiten) in einer halben Stunde machbar sein. Lizenzen/Kosten Alle drei Programme sind Open Source, dass heißt, sie werden von einer großen Programmierer-Gemeinde ständig weiterentwickelt und sind in der Regel kostenlos nutzbar. Bitte lesen Sie die den Dateipaketen beiliegenden Lizenzbestimmungen. Downloads Die aktuellen Installationsdateien erhalten Sie über die Websites der jeweiligen Projekte.
  • Apache Webserver unter Apache.org Die jeweils aktuellen Windows-Pakete liegen unter http://httpd.apache.org/dist/httpd/binaries/win32/ Dort das als Current Release gekennzeichnete selbstextrahierende Archiv (>5 MB) herunterladen.
  • MySql-Datenbank unter Mysql.org Auf der Downloads-Seite die als stable release gekennzeichnete Version aufrufen. Zu Windows downloads herunterscrollen und die Installation Files (zip-Archiv) herunterladen (12 MB).
  • PHP unter php.net bzw. dem deutschen Mirror php3.de Auf der Seite Latest version of PHP unter Windows Binaries das aktuelle zip-Package herunterladen (<5 MB).
Damit haben Sie alle notwendigen Daten heruntergeladen. Es folgt die eigentliche Installation. Installation Ein Hinweis vorab: Sie können die Programme an die bei der Installation vorgeschlagenen Ziele (gewöhnlich auf Laufwerk C:) speichern, müssen dies aber nicht. Falls sie ein anderes Laufwerk/einen anderen Zielordner wählen, ist bei MySQL noch ein wenig Handarbeit nötig (siehe unten). Das sollte Sie aber nicht davon abhalten, auf ihren Festplatten Ordnung zu schaffen. Ansonsten empfehlen wir Ihnen jeweils die vorgeschlagene Standard-Installation. Am einfachsten funktioniert die Apache-Installation. Klicken Sie auf die heruntergeladene exe-Datei, und das Setup-Program startet automatisch, nachdem die einzelnen Programmfiles entpackt worden sind. Das Setup-Programm benötigt nun noch einige Angaben:
  • Wenn Sie den Apache wirklich nur für Ihre Testumgebng benötigen, empfehlen wir Ihnen, den Server nicht ständig als Service laufen zu lassen, sondern die manuelle Startvariante zu wählen.
  • Wenn Sie nach Domains und Webmaster-E-Mail gefragt werden, geben Sie Phantasienamen ein. Diese Angaben sind für Ihre Testumgebung nicht wichtig; gleichwohl werden sie verlangt.
Um den Erfolg der Apache-Installation zu testen, starten Sie den Server und rufen danach in Ihrem Web-Browser die Adresse http://127.0.0.1 oder localhost auf. Um den Apache manuell beenden zu können, sollten Sie sich eine Verknüpfung zum Beispiel auf den Desktop legen.
  • Per rechten Mausklick eine neue Verknüpfung anlegen.
  • Unter Befehlszeile folgenden Text eingeben: "C:\Programme\Apache Group\Apache\Apache.exe" -d "C:\Programme\Apache Group\Apache" -k shutdown
Verändern Sie gegebenenfalls den Pfad zum Apache-Ordner, falls Sie ein anderes Installationsziel gewählt haben. Zur Installation von MySql müssen sie zunächst die gezipten Dateien entpacken. Danach können Sie setup.exe ausführen, um MySql zu installieren. Wenn Sie ein Programm wie Winzip verwenden, sollten Sie automatisch gefragt werden, ob die Installation gestartet werden soll.
  • Kopieren Sie eine der Beispiel-Konfigurationsdateien my-xxxxxx (für unsere Ansprüche reicht "my-small") aus dem Mysql-Ordner in das Ursprungsverzeichnis Ihrer Windows-Partition (also normalerweise nach C:) und benennen Sie sie dort in my.cnt um.
Starten Sie MySql mit dem Programm winmysqladmin.exe im Verzeichnis mysql/bin/. Das Setup-Programm sorgt übrigens dafür, dass MySql bei den nächsten Windows-Starts automatisch geladen wird. Für unsere Testumgebung empfiehlt sich das nicht. Statt dessen sollte man die Verknüpfung aus dem Autostart-Ordner zum Beispiel auf dem Desktop ablegen, um die Datenbank bei Bedarf schnell manuell starten zu können. Beim ersten Start werden Sie vom Admin-Programm nach Username und Passwort gefragt. Dies sind die zentralen Authentifizierungs-Angaben. In unserem lokalen Testsystem kommt der Sicherheit zwar keine besondere Bedeutung zu, ausgefüllt werden müssen die Felder trotzdem. Klicken Sie danach OK und merken Sie sich die Angaben. Wenn MySql läuft, sehen Sie dies unten rechts an dem kleinen Icon mit der grünen Ampel.
  • Mit einem Rechtsklick auf die Ampel und dem Befehl Show me gelangen Sie zur spartanischen Administrationsoberfläche.
  • Unter dem Register Databases finden Sie die eingerichteten Datenbanken; dies sind im Urzustand zwei: Eine unwichtige Testdatenbank, und eine wichtige: mysql, worin die Zugriffsrechte für die einzelnen User gespeichert sind.
Für PHP sind noch ein paar mehr Anpassungen angesagt, da zur Kombination mit Apache noch keine automatische Konfiguration verfügbar ist.
  • Richten Sie einen PHP-Ordner, z. B. C:\php, ein und entpacken Sie das zip-Archiv dorthin. Kopieren Sie nun
  • die Programmbibliothek php4apache.dll aus dem Verzeichnis php/sapi/ in das apache/modules-Verzeichnis
  • die Programmbibliothek php4ts.dll aus dem Verzeichnis php in den Windows-Systemordner (normalerweise C:\windows\system bzw. c:\winnt\system32).
  • die DLLs aus dem Verzeichnis php/dlls ebenfalls in den Windows-Systemordner.
  • die Initialisierungsdatei php.ini-dist aus dem php-Ordner in den Windows-Ordner (normalerweise C:\windows, C:\winnt oder C:\winnt4).
Diese Ini-Datei wird nun in php.ini umbenannt in einem Texteditor für folgende Bearbeitungsschritte geöffnet:
  • unter extension_dir das gewählte PHP-Verzeichnis (z. B. c:\php) eintragen.
  • unter doc_root das Dokumenten-Verzeichnis des Apache-Servers, also C:\Programme\Apache Group\Apache\htdocs (ggf. den Pfad zu Ihrem Apache-Verzeichnis modifizieren).
Nun mus dem Apache noch klar gemacht werden, wie er PHP-Dateien ausführen soll. Öffnen Sie dazu die Konfigurationsdatei httpd.conf im Apache-Unterverzeichnis conf und fügen Sie folgende Zeilen ein, falls diese noch nicht vorhanden oder auskommentiert sind:
  • In der LoadModule-Liste LoadModule php4_module modules/php4apache.dll
  • In der AddModule-Liste muss sich ein Eintrag AddModule mod_php4.c befinden. Tragen Sie diesen zur Not nach.
  • In der AddType-Liste setzen Sie alle Dateinamen-Erweiterungen, die PHP beachten soll: AddType application/x-httpd-php .php .php4
Das Beispiel besagt, dass alle Dokumente mit den Endungen .php und .php4 von PHP geparst werden. Sie könnten auch die alten Kürzel .php3 und .phtml hinzusetzen, sofern Sie solche Endungen verwenden. Auch .htm ist möglich; dann werden aber alle .htm-Dateien bearbeitet, selbst wenn sie gar keine PHP-Elemente beinhalten, was den Server höher beansprucht. Spätestens jetzt sollten Sie speichern. Falls Apache noch läuft, beenden und starten Sie den Webserver neu, damit die Änderungen effektiv werden. Nun sollten php-Dateien in Ihrem Browser wie normale HTML-Webdokumente ausgeführt werden. Wenn Ihr Browser beim Aufruf einer php-Datei einen Download beginnen will, dann ist das ein Zeichen, dass der Apache-Server PHP noch nicht "kennt". Überprüfen Sie in diesem Fall, dass die conf-Datei richtig modifiziert worden ist. Unter Windows 95 müssen Sie eventuell noch DCOM nachinstallieren (siehe install.txt für mehr Informationen), damit PHP läuft.
Zuletzt bearbeitet 02.03.2002 17:06 Uhr
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