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"BerlinBlock" versucht sich als Stadt-Kulturmagazin
Redaktion vom 02.09.2009 19:37 Uhr
 
Ziemlich leise hat sich ein neues Stadtmagazin auf den harten Berliner Pflasterstrand gewagt.[...]
I_
Re.: "BerlinBlock" versucht sich als Stadt-Kulturmagazin
Pöppl, Gast, vom 03.09.2009 16:53 Uhr
 
Tja, die Herren und Damen Kollegen,
dauernd wird gejammert über schlechte Arbeits- und Honorarbedingungungen, Ausbeutung durch die bösen Konzerne und ähnliches. Aber kaum traut sich mal jemand selber etwas zu gründen, unter eigenen Bedingungen journalistische Arbeitsplätze für sich und andere zu schaffen, dann ist auch schon der Hämeeimer parat, aus dem dann wahlweise getröpfelt oder gegossen wird. Weil mich diese Einstellung gnadenlos nervt, gehe ich jetzt mal eben auf die Provokation ein.
"Ziemlich leise" wagen wir uns also aufs harte Berliner Pflaster (den Strand sehe ich hier nich so). Warum haben wir also nicht großkotzig, wie weiland Vanity Fair, das Bettenhaus der Charité verhängt? Weil wir ein kleines, unabhängiges Blatt mit einem ebenso kleinen Marketing-Etat sind, und vor allem, weil wir glauben, dass das Produkt entscheidend ist. Deshalb immerhin schon mal Danke für die Erwähnung. Any Press ...
Und natürlich kosten wir 4,80 Euro im Monat, das ist für gut recherchierte, ansehnlich aufgemachte Geschichten mit guten Fotos nicht viel, da kriegt man mit Glück gerade mal ein anständiges Glas Wein in der Kneipe, oder zwei Bier, aber nur in der gnadenlos günstigen "Baitz". Und zweimal zitty (3,20 Euro) oder Tip (3,00 Euro) kaufen kostet dann im Monat, na, wer kann's ausrechnen?
Wer bei "Block" als Journalist an HipHop denkt, na ja, aber vielleicht hat der Name ja was mit Schreiben zu tun? Oder mit Haptik? Oder eben auch mit der Affinität zum Print. Man hätte ja mal fragen können (Kontakte stehen auf der Website). Aber wahrscheinlich müssen Net-Journalisten nicht recherchieren. So bleibt es eben beim "gefühlten Wissen" (Horst Evers).
Zum Veranstaltungsteil: Den findet man im Netz unter berlinblock.de, denn da gehört es unserer Meinung nach hin: übersichtlich, gut sortierbar. Die Empfehlungen der Redaktion im hinteren Teil sind eben genau das: Empfehlungen der Redaktion, subjektiv, nicht bezahlt und eigen.
Abgesehen von den vielen Konjunktiven stört mich, als BerlinBlocker, vor allem die Erwartung, dass so ein Projekt ja eh nicht gut gehen kann. Aber auch um zu scheitern, muss man sich eben erst mal was trauen. Und nen Arsch in der Hose haben. Und, als nun Letztes, das ist mir ganz wichtig: Heike Gläser und ich kommen "nicht zufällig von zitty", sonder sind "von da wech", und zwar absichtlich.
Best Michael Pöppl
  I_
Re.: "BerlinBlock" versucht sich als Stadt-Kulturmagazin
Dirk Schmidtke vom 03.09.2009 22:14 Uhr
 
Warum so beleidigt? Der Text hier klingt mir doch sehr wohlwollend. Von "Hämeeimer" oder "Provokation" schon gar keine Spur. Was ist so schlimm an einem "ziemlich leisen" Auftritt, dass Ihr in die Luft geht? Bitte noch einmal lesen. Und: Viel Glück für Euren Block, tatsächlich.
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