Der Verzicht auf kostspielige Partnerschaften in sogenannten
Affiliate programmes soll für den rasanten Besucherrückgang des einstigen Suchmaschinen-Flaggschiffs
Altavista verantwortlich sein. Altavistas neuer CEO James Barnett, der den seit Rod Schrocks Abgang vor knapp einem Jahr verwaisten Chefsessel übernommen hat, kündigte an, sich statt auf Besucher-Rankings lieber darauf zu konzentrieren, dass der Suchdienst profitabel wird.
Dank der inzwischen gekündigten Affiliate-Kontrakte hatte sich AltaVista auf großen Websites einen hervorgehobenen Platz als Suchpartner erkauft. Die auf diese Weise zugeführten Besucher fehlen AltaVista nun: Laut Jupiter Media Metrix sank der Dienst vom 14. auf den 50. Platz in der Rangliste der am häufigsten besuchten Websites.
Zudem setzte der neue Chef sofort eine neue Entlassungswelle in Gang: 30 Prozent der bereits auf 500 Angestellte geschrumpften Belegschaft wurden auf die Straße gesetzt. Die fehlgeschlagene Portalstrategie hat AltaVista ohnehin ad acta gelegt. Barnett will nun im Geschäftskundenbereich mit dem Verkauf von AltaVistas Suchtechnologie Geld verdienen. Wann der Such-Dienstleister schwarze Zahlen schreiben wird, konnte er allerdings nicht sagen.