Die Online-Ausgabe der Bildzeitung, die nun
Bild.de heißt, hat den ersten Schritt auf dem Weg zum groß angekündigten News- und Entertainment-Portal vollzogen. Nur dass man es kaum bemerkt.
Die verwirrende Navigation und die inhaltliche Armut im knallplumpen 630-Mark-Design sind fast 1:1 übernommen worden. Das Archiv der Artikel aus der gedruckten Ausgabe wurde bis auf die "Top-Artikel von gestern" zusammen gestrichen. Statt dessen soll Bild.de mit 35 Redakteuren eigene Inhalte bieten - nur ist weit und breit noch nichts Neues zu sehen.
Wann das neue Bild-Portal, ein Joint Venture mit T-Online, endlich starten wird, ist ohnehin nicht genau zu erfahren. Managing Director Peter Würtenberger erklärte immerhin in einem Interview mit
Horizont.net, eine Kürzung der Investitionen stehe nicht zur Debatte - trotz der verschlechterten Finanzlage des
Axel Springer-Verlages.
Ein Hauptziel ist offenbar, die bislang nicht gerade besonders Internet-affinen Bildzeitungsleser als Nutzer und Kunden für das Webportal zu gewinnen. Diese Klientel - so hofft man - wird dann über Bild.de per E-Commerce die Kasse klingeln lassen.
Ab Herbst soll die Bildzeitung eine Breilage erhalten, "mit der wir die 'Bild'-Leser wöchentlich über aktuelle Angabote im Netz informieren wollen" (Würtenberger). Zu den daraus erwarteten Vermarktungserlösen sollen ab 2002 Einnahmen aus kostenpflichtigen Inhalten kommen.