Das Bundeskartellamt hat nachträglich nichts gegen die im vergangenen Dezember vollzogene Übernahme des deutschen AP-Dienstes durch die Nachrichtenagentur ddp einzuwenden. Die Behörde habe ein vom Konkurrenten dpa angestrengtes Entflechtungsverfahren wegen fehlender formeller Voraussetzungen eingestellt, teilte die ddp DAPD Media Holding mit.
Ab September will die Agenturgruppe einen Basisdienst unter dem Kürzel dapd liefern, der täglich bis zu 500 Nachrichten und 2.000 Fotos umfassen soll und dabei sowohl regionale als auch internationale Themen abdeckt. Damit tritt das private Nachrichtenunternehmen in direkte Konkurrenz zum Marktführer dpa.
Nach eigenen Angaben werden für den DAPD-Dienst künftig rund 200 Textredakteure und 77 feste Fotografen sowie 150 freie Mitarbeiter und Pauschalisten an 100 Standorten in Deutschland arbeiten. Das internationale Material kommt von AP; zur Nutzung und Übersetzung hat ddp DAPD im Rahmen des Übernahme-Geschäftes eine 15-jährige Lizenz erhalten.