Der bekannt öffentlichkeitsscheue Lebensmittel-Discounter Aldi Süd hat Anzeigenaufträge mit einem Volumen von 1,5 Millionen Euro bei der Süddeutschen Zeitung storniert.[...]
Liest man diesen ALDI-Artikel des Focus zur Süddeutschen, liest man dann den Wirtschaftsjournalist-online zum Thema "Pressekartellrecht wird gelockert", warum dieses geschehen soll und nun ja doch nicht - richtigerweise - geschieht, sollte einmal eine generelle Aussprache stattfinden.
Wenn die Medienberichterstattung derart abhängig wird, wo, bitte, bleibt da noch die Pressefreiheit? Monopolisierung, Kartelle - was, bitte, haben diese Begriffe noch mit Pressefreiheit zu tun?
Magazine wie "Stern" oder Nachrichtenmagazine wie "Der Spiegel" haben in meinen Augen eine herausragende Stellung in Bezug auf ihre Berichterstattung und sollten staatlich gefördert werden. Im Bereich Zeitungen "Die Welt, FAZ, WAZ, Süddeutsche, Die Zeit".
Wir sollten beginnen, darüber zu diskutieren, anstatt über eine Lockerung des Kartellrechts. Gudrun Seidl, cenjur
Medien haben nichts in Händen pol.Parteien zu suchen
Gudrun Seidl, Gast, vom 15.08.2004 16:19 Uhr
Dass die Frankfurter Rundschau beispielsweise an die SPD-Medienholding ddvg verkauft wurde, ist für mich der eindeutige Beweis, dass Unabhängigkeit nicht gewährleistet war und nun erst recht nicht mehr ist.
Was, frage ich die Kolleginnen und Kollegen hier, haben Parteien in Medien zu suchen? Ist es nicht schon genug, dass Gewerkschaftsmitglieder Minister sind? Sind wir auf einem Jahrmarkt oder in deutscher Realität? Was sind denn das für Zustände in diesem Land?
Wir sollten uns nicht unter Wert verkaufen, selbst wenn der Wert bis zum Sozialamtniveau herunterreicht. Unabhängigkeit und Freiheit sind nicht bezahlbar. Das sollte uns Leitgedanke sein und bleiben. Wer sich unter diesem Wert verkauft, ist verkauft, wird verkauft, bleibt verkauft. Gudrun Seidl, cenjur