Das Netzwerk der Südwestdeutschen Medien Holding

"Unternehmensgegenstand [...] sind Tätigkeiten und Veranstaltungen jeder Art auf dem Gebiet moderner Medien und der Erwerb von Beteiligungen an solchen Unternehmen." So beschrieb im vergangenen April das Bundeskartellamt in einem Beschluss zur Genehmigung der Fusion dreier schwäbisch-bayerischer Regionalradiosender die Südwestdeutsche Medien Holding, die jetzt als sechster Gesellschafter mit 18,75 Prozent beim Süddeutschen Verlag eingestiegen ist. Als typische Beteiligungsgesellschaft bildet die in Stuttgart ansässige GmbH ein kompliziertes Anteils-Netzwerk mit den angestammten Schwerpunkten Stuttgart, Ludwigshafen, Ulm, das bis nach Frankfurt an der Oder zur Märkischen Oderzeitung reicht. An der SWMH sind die Medien Union in Ludwigshafen (Rheinpfalz) und eine Gruppe Württembergischer Verleger (Sprecher: Eberhard Ebner) mit jeweils 44,36 Prozent beteiligt. Der SWMH selbst gehören 75 Prozent an der Stuttgarter Zeitung und 80 Prozent der Stuttgarter Nachrichten (Gesamtauflage mit Mantelpertnern: 570.000) und ist mittelbar mit 25 Prozent an der Ulmer Südwest Presse beteiligt, deren Verleger eben jener Eberhard Ebner ist. Laut einem FAZ-Bericht ist die Holding (Jahresumsatz: 282 Millionen Euro) hoch profitabel: Auch im Krisenjahr 2002 soll der Gewinn zweistellig ausfallen.
Zuletzt bearbeitet 27.11.2002 12:19 Uhr