Schulden abtragen und sparen: das ist der Dauerbrenner im Programm des Rundfunks Berlin-Brandenburg. Bis 2009 muss der Sender 35 Millionen Euro einsparen. Davon stammen allerdings 17 Millionen aus bereits verplanten Gebühreneinnahmen, die nun wegfallen, weil die Gebührenerhöhung geringer als erwartet ausgefallen ist.
Weniger ausgeben muss der RBB auch beim Programm, das mit 30 Prozent sein Scherflein zur allgemeinen Sparwelle beitragen soll. Im Fernsehen will man kostspielige aktuelle Berichterstattung von regionalen Ereignissen einschränken. Die prestigeträchtigen Krimis Tatort und Polizeiruf 110, die zum Anteil des RBB am ARD-Gemeinschaftsprogramm (insgesamt sieben Prozent) zählen, bleiben aber unangetastet.
Auf den sieben Radiowellen fallen einzelne Sendungen weg, und ein Berliner und ein Brandenburger Kanal senden vor Mitternacht zwei Stunden dasselbe. Gespart wird auch in den Nachrichtenredaktionen: Künftig soll Inforadio als Nachrichten-Zulieferer für alle Wellen fungieren.
Laut Intendantin Dagmar Reim wird der RBB mit dem Sparprogrammm sein selbst gestecktes Ziel erreichen. Nach der Fusion von SFB und ORB seien Doppelstrukturen abgebaut worden. Der RBB habe ein Programm für die gesamte Region entwickelt und sei für die Zukunft gut aufgestellt.
In der Belegschaft ist die Stimmung freilich nicht so positiv. Bis 2009 sollen 20 Prozent der Stellen eingespart sein; der RBB wird dann noch 1.452 Planstellen haben.