Bertelsmann strich in den letzten sechs Monaten nochmals 2.500 Arbeitsplätze - per 30. Juni hatten alle Unternehmens-Zweige 100.150 Mitarbeiter - und bereinigte das Produkt-Portfolio. Zuletzt trennte man sich von dem britischen TV-Kanal Five, der für 104 Millionen Pfund an den Verleger Richard Desmond (Daily Express) ging. Der um den verkauften Sender bereinigte Konzern-Umsatz im ersten Halbjahr betrug 7,4 Milliarden Euro.
Als Wachstumsfelder hat Ostrowski nun alles ausersehen, was digital ist: E-Books, digitale TV-Kanäle und Dienstleistungen. Doch das meiste Geld wird weiterhin mit dem guten, alten Werbefernsehen verdient: Die RTL Group, an der Bertelsmann inzwischen mit 91,2 Prozent beteiligt ist, machte alleine 2,66 Milliarden Umsatz. RTL-Gesamtchef Gerhard Zeiler verlängerte seinen Vertrag bis Ende 2015. Von anziehenden Anzeigen-Erlösen profitierte auch die Zeitschriften-Tochter Gruner+Jahr.