Der BBC-Reporter Alan Johnston, der am 12. März im Gaza-Streifen entführt wurde, ist in der Nacht auf den 4. Juli freigelassen worden. Der 45-Jährige verbrachte insgesamt 114 Tage in Gefangenschaft, soviel wie kein anderer Journalist vor ihm in der Region. Johnston sagte auf einer Pressekonferenz, er habe in seiner Haft die Sonne drei Monate lang nicht mehr gesehen.
Zu der Entführung hatte sich die "Armee des Islam" bekannt, eine militante Organisation, die von einem mächtigen regionalen Clan gefördert wird und angeblich mit A-Qaida in Verbindung steht. Johnston wurde Vertretern der Hamas übergeben, die den Gaza-Streifen seit Juni kontrolliert und offenbar erfolgreich Druck auf die Entführer ausübte.