Die Zukunft von
Excite Search, Mitte bis Ende der neunziger Jahre eine der erfolgreichsten Suchmaschinen im Internet, ist alles andere als
exciting, nachdem die Muttergesellschaft Excite@Home bankrott gegangen ist.
Der Telekommunikationsriese AT&T, mit 38 Prozent in Aktien an Excite@Home beteiligt, wird zwar das Geschäft mit breitbandigen Internetzugängen übernehmen, hat aber kein Interesse am Excite-Portal samt Suchmaschine. Wegen der Werbeflaute im Internet ist ein Verkauf zwar schwierig, aber gewiss kein teures Geschäft; am ehesten dürfte sich noch ein
Major Player wie AOL bedienen.
Im vergangenen Juni hatte Excite, das 14 Länder-Portale betrieb, bereits die Schließung der deutschen und weiterer europäischer Sites angekündigt. Unter der Adresse
excite.de findet sich heute nur noch ein deutschsprachiges Suchformular.
Excite gehörte zu den ersten Suchdiensten, die zum personalisierbaren Portal ausgebaut wurden. Die Suchmaschine zeigte schon früh "Intelligenz" und konnte für Suchbegriffe thematisch verwandte Begriffe finden. Laut
Nielsen NetRatings gehört Excite mit deutlich unter zehn Millionen Besuchern (Woche bis 23. September) immer noch zu den Top 5 im Web.
Das Kabelunternehmen At Home hatte Excite 1999 für 6,7 Milliarden Dollar übernommen. Mit 1,1 Milliarden Dollar Schulden, aber nur noch 120 Millionen Dollar in der Kasse, beantragte das einstige Schwergewicht der New Economy am 1. Oktober vor Gericht in San Francisco Gläubigerschutz.