Die
Frankfurter Allgemeine Zeitung hat angekündigt, ihre im Unfang bereits reduzierte Hauptstadt-Beilage Ende Juni komplett einzustellen. Die
"Berliner Seiten" waren im September 1999 mit einem jungen Redaktionsteam als feuilletonistischer Lokalteil gestartet worden.
Auch mit den in den letzten Wochen bereits angedrohten betriebsbedingten Kündigungen macht der Verlag nun ernst: Rund zehn Prozent aller Mitarbeiter müssen gehen. Die Entlassungen - wie es heißt im
"unteren dreistelligen Bereich" - sollen
"quer durch alle Bereiche" gehen.
Begründet wird der drastische Personalabbau mit Sparzwängen. Das Medienhaus, das mehrere kostenintensiver Zusatzobjekte finanzieren muss, hat im Jahr 2001 vornehmlich durch den überproportional hohen Einbruch des Anzeigengeschäftes rund 27 Millionen Euro Verlust gemacht. Für 2003 sind die Aussichten der Pressemitteilung zufolge
"ebenfalls verhangen". Nun gehe es darum, die
"Unabhängigkeit der Zeitung zu sichern".
In der Dienstag-Ausgabe kündigte der Verlag außerdem an, die monatlichen Abonnementsgebühren ab Juli um 1,50 Euro anzuheben.