Bei der
Frankfurter Rundschau ist eine weitere Entlassungswelle angekündigt worden. Bis spätestens Ende des nächsten Jahres sollen 130 Stellen im Druckhaus Neu-Isenburg und im Frankfurter Verlagshaus gestrichen werden. Beim redaktionellen Angebot werde es aber keine Einschränkungen geben, zitiert die FR den seit 100 Tagen amtierende Geschäftsführer Günter Kamissek. Für den Frühherbst ist eine Blattreform geplant.
Schuld an den Entlassungen ist wieder einmal die nicht enden wollende Anzeigenkrise. Der Verlag hätte damit im Jahr 2005 nur noch 60 Prozent seiner 1.200 Arbeitsplätze aus dem Jahr 2002. Den Stellenstreichungen steht allerdings entgegen, dass der mit den Gewerkschaften vereinbarte Haustarifvertrag im Gegenzug zu einem Gehaltsverzicht der Mitarbeiter bis Ende 2004 betriebsbedingte Kündigungen ausschließt. Das Management werde deshalb mit dem Betriebsrat über alternative Vereinbarungen verhandeln, heißt es in der FR.