Ein neue Idee von
Google elektrisiert die Internet-Entwickler. Der Suchdienst eröffnet jetzt Programmierern die Chance, von außen auf die Google-Datenbank zuzugreifen und die Ergebnisse in ihren eigenen Applikationen direkt weiter zu verarbeiten.
Offene Schnittstellen
Möglich machen dies Schnittstellen, sogenannte
Web-APIs, deren Nutzung jeder Person, die sich bei Google mit Namen und E-Mail registriert, zur Verfügung steht, und zwar kostenlos - jedenfalls bis auf Weiteres. Ob Google die Programmierer nur
"anfixen" und dann plötzlich zur Kasse bitten will, darüber wird in einschlägigen Newsgroups, die man passenderweise auch über
Google lesen kann, bereits heftig debattiert.
Besonders heftig schießen aber die Spekulationen darüber ins Kraut, was man alles mit den Web APIs machen könnte. Weil Google zur Kommunikation mit der Datenbank die verbreiteten und Plattform-unabhängigen Übermittlungsprotokolle WSDL (Web Services Description Language) and SOAP (Simple Object Access Protocol) verwendet, können Anwendungen praktisch in allen erdenklichen Programmiersprachen geschrieben werden; für die bekannten wie Perl oder PHP haben emsige Entwickler schon einfache Abfrage-Lösungen ins Netz gestellt.
Begrenzter Zugriff
Allerdings ist der Zugriff auf die Daten limitiert. Pro Tag und Nutzerkonto werden maximal 1.000 Abfragen beantwortet und maximal zehn Hits zurückgeliefert, wobei die Trefferliste spätestens beim Ergebnis Nummer 1.000 abgeschnitten wird. Schließlich sind auch nur Suchen in Googles Text-Datenbank möglich, nicht aber nach Bildern oder Newsgroups. Der Dienst befindet sich noch im Test- (
"Beta"-)Stadium.
Trotz dieser Beschränkungen sollen sich schon nach vier Tagen 10.000 Nutzer registriert haben. Wer freilich davon träumt, kostenlos die wohl beste Internet-Suchmaschine auf seine Website zu entführen, sollte allerdings auch das
Kleingedruckte lesen. Gleich zu Beginn heißt es dort:
"for your personal, non-commercial use only".