Mit einer erheblich verbesserten und vor allem im Unfang ausgebauten Version der Google News hat die bekannte Suchmaschine jetzt einen Nachrichtendienst gestartet, der nach eigenen Angaben 4.000 Online-Quellen kontinuierlich auswertet. Dabei verlässt sich Google komplett auf seine Crawler-Software, die die Meldungen einsammelt und indexiert, und auf eine automatisierte Zuordnung der eingesammelten Meldungen zu bestimmten Themen (das sogenannte Grouping). Redakteure werden hier arbeitslos.
Google erprobt diese Technologie schon seit März; aber sie funktioniert immer noch nicht ohne "virtuelle Absurdität", wie die Netzeitung befand, nachdem am Montag in der Berichterstattung über die Bundestagswahlen als Top-Quellen unter anderem die Islamic Republic News Agency sowie China Daily gelistet waren (was den Schreiber der Netzeitung zu der launigen Frage verleitete, ob vielleicht einer der Redakteure der verblichenen Berliner Seiten der FAZ heimlich für Google arbeite).
Es steht also zu vermuten, dass Googles News-Aggregator noch eine Weile als "Beta"-Version gekennzeichnet bleibt. In dieser Hinsicht ist Konkurrent Fast mit seiner Suchmaschine Alltheweb schon weiter. Dort werden bereits seit Ende 2001 Nachrichten aus aller Welt - darunter auch von deutschen Websites - gesammelt und durchsuchbar gemacht. Google wertet bislang nur englischsprachige Quellen aus.
Dafür fehlt Fast wiederum die thematische Gruppierung, von Googles Propagandisten als "novel Approach to News" gepriesen. Im Iran und in China wird man das gewiss unterstreichen.