Feuillaton-Jungstar
Florian Illies wird die
Frankfurter Allgemeine Zeitung zum Jahresende verlassen. Der 31-Jährige hatte die im Sommer eingestellten
"Berliner Seiten" der FAZ mitbegründet und leitete zuletzt die Feuilleton-Redaktion in der Hauptstadt.
Seinen Weggang begründete der Journalist und Buchautor (
"Generation Golf") damit, in Zukunft wieder kreativer arbeiten zu wollen. Sein Förderer, FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher, nannte Illies' Entschluss
"eine der größten persönlichen Niederlagen meines Lebens".
Während Illies freiwillig geht, steht dem Frankfurter Eliteblatt und seinem Verlag eine weitere Kürzung der Personaldecke um 20 Prozent der derzeit rund 1.300 Mitarbeiter ins Haus - teils über betriebsbedingte Kündigungen. Laut
Spiegel Online sollen bis April nächsten Jahres allein 60 Redakteursstellen wegfallen. Da die FAZ
"sozialverträglich" entlassen will, sind in erster Linie die jungen Redakteure betroffen.
"Die Generation Illies verlässt die FAZ", titelte treffend der Branchendienst
Kress.
Der Berliner FAZ-Politikkorrespondent
Alexander von Schönburg, 33, hat bereits die Flucht nach vorn angetreten. Laut Kress wird er Ende November die Zeitung verlassen und das Korrespondentenbüro der Würzburger Tagespost übernehmen.