Insolvente Nachrichtenagentur dapd bekommt weiteres Leben
Die von ihren letzten Besitzern, zwei Finanzinvestoren, erst expansiv aufgerüstete und dann in die Insolvenz geschickte Nachrichtenagentur dapd bekommt kurz vor Weihnachten ein weiteres Leben geschenkt. Der ehemalige N24-Geschäftsführer Ulrich Ende will der Nachrichtenagentur zusammen mit weiteren Co-Investoren eine siebenstellige Finanzspritze (Update: Zwei Millionen Euro) zuschießen. Laut dem Berliner Insolvenzverwalter Christian Köhler-Ma sind die Verhandlungen über einen Einstieg in den Grundzügen erfolgreich abgeschlossen. Im Januar soll die Übernahme besiegelt werden.
Ende reiht sich damit in die lange Reihe wechselnder Eigentümer der Agentur und ihres Vorgängers Deutscher Depeschendienst ein, zu denen auch der verstorbene Leo Kirch zählt. Pikant macht diese Personalie, dass Ende noch 2010 versucht hatte, für dapd den Nachrichtensender N24 zu erwerben - im Auftrag der Eigentümer Martin Vorderwülbecke und Peter Löw, die dann Anfang Oktober plötzlich den Geldhahn zudrehten. Steigen also nach der "Restrukturierung" - ein Drittel der Belegschaft wurde Ende November entlassen - die alten Besitzer durch die Hintertür wieder ein? Dem Spiegel sagte Ende: "Ich bin kein Strohmann. Beide dürften überrascht sein.".
Neuanfang mit Ende
Mit Ende steht dapd in jedem Fall vor einem Neuanfang. Der Agentur-Partner Associated Press hat nach der Insolvenz einen Vertrag mit dem Konkurrenten dpa geschlossen. Eine dapd-Klage dagegen mündete in einen Vergleich zu unbekannten Konditionen. Fest steht nur, dass dapd die Dienste der Amerikaner nur noch bis Ende Januar 2013 nutzen kann.
Ob dapd in Zukunft überhaupt noch so heißen wird, ist ebenfalls noch offen. Die Marke ist wegen der Geschäftspraxis der alten Eigentümer lädiert. Vielleicht feiert das Kürzel ddp ja ein Comeback.
Ende reiht sich damit in die lange Reihe wechselnder Eigentümer der Agentur und ihres Vorgängers Deutscher Depeschendienst ein, zu denen auch der verstorbene Leo Kirch zählt. Pikant macht diese Personalie, dass Ende noch 2010 versucht hatte, für dapd den Nachrichtensender N24 zu erwerben - im Auftrag der Eigentümer Martin Vorderwülbecke und Peter Löw, die dann Anfang Oktober plötzlich den Geldhahn zudrehten. Steigen also nach der "Restrukturierung" - ein Drittel der Belegschaft wurde Ende November entlassen - die alten Besitzer durch die Hintertür wieder ein? Dem Spiegel sagte Ende: "Ich bin kein Strohmann. Beide dürften überrascht sein.".
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Zuletzt bearbeitet 17.12.2012 17:04 Uhr