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Netzpresse

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Redaktion vom 31.12.2002 17:18 Uhr
 
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Journalismus
Sebastian Zachow-Vierrath, Gast, vom 19.03.2003 19:34 Uhr
 
Die Studie untersucht wohl mehr einen beklemmenden Zustand, als sie Ursachen aufzeigt.
Es lohnt sicher, den mehr oder weniger feinen Linien ökonomischer Abhängigkeit der Journalisten nachzugehen (wozu auch Personalentscheidungen führender Medienfunktionäre gehören), über die die öffentliche Meinung gesteuert wird, über die - mehr oder weniger subtil - die Zensur der tatsächlich Herrschenden ausgeübt wird. Die Studie legt immerhin offen, dass die Meinungs- und Pressefreiheit immer mehr, besonders in Kriegszeiten, zu einer Chimäre mutiert. Dazu trägt in vieler Hinsicht ein fragwürdiges Selbstverständnis eines großen Teils der Journalisten bei, das sich in dem illusionären Motto des unvergessenen Hans-Joachim Friedrichs spiegelt: Der Journalist dürfe sich nicht gemein machen mit einer Sache - auch nicht mit einer guten. Wer sich nicht gemein macht mit einer guten, macht sich eben zum Helfershelfer einer schlechten Sache - ob man das will oder nicht. In diesem Fall gilt: halbschwanger geht nicht. Niemand kann sich aus den "Kämpfen um die Köpfe" heraushalten, weil der persönliche Einsatz für unvoreingenommene Wahrhaftigkeit untrennbar verbunden ist mit einer guten Sache: Nur so kann der Bürger mündig, also demokratiefähig werden - und das ist eben eine "gute Sache". Wenn über 70 Prozent der Amerikaner hinter Buschs völkerrechtswidrigen Präventivkrieg gegen den Irak stehen, hat das mehr mit Irreführung der Menschen durch die Medienmacher als mit Meinungs- und Pressefreiheit zu tun. Die Folgen werden auch dem in Unmündigkleit gehaltenen amerikanischen Volk schaden.
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R. Hütter, Gast, vom 19.06.2003 12:51 Uhr
 
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