Als Expertenmakler der anderen Art will sich das auf die Vermittlung von Journalismus und PR spezialisierte Portal
Pressrelations profilieren. Mit Hilfe eines Online-Fragebogens können Journalisten kostenlose, individuelle Presseanfragen an die mehr als 4.000 bei dem Dienst registrierten PR-Verantwortlichen stellen. Der neue Service optimiere
"sowohl die journalistische Recherche als auch die Öffentlichkeitsarbeit von Unternehmen, Organisationen und Institutionen", versprechen die Betreiber.
Pressrelations verspricht, die Anfragen
"zielgenau" an für das entprechende Thema registrierte PR-Professionals weiterzuleiten, die darauf
"mit wenigen Klicks" reagieren können. Die Bedienung ist allerdings recht technisch orientiert. Der Journalist soll sich nämlich seinen Fragebogen aus HTML-Formularelementen zusammenbasteln. Das System ist damit vor allem für Umfragen geeignet. Entsprechend werden die Ergebnisse als CSV-Datei (Komma-separierter Text) zum Download bereitgestellt, ein Format, das sich zur Auswertung per Tabellenkalkulation eignet.
Fragt sich nur, welcher journalistische Gewinn aus Umfragen unter PR-Leuten zu ziehen ist. Umgekehrt wird wohl eher ein Schuh draus: Werber wären sicherlich an Statistiken über ihre Journalisten-Zielgruppe interessiert.
Die Idee von Expertenmaklern via Internet kommt aus den USA und bezieht sich urspürnglich auf die unkomplizierte Herstellung von Kontakten zwischen Journalisten und Wissenschaftlern. In Deutschland leistet dies der
Informationsdienst Wissenschaft.