Der noch nicht sichere KirchMedia-Käufer Haim Saban hat trotz einer Last-Minute-Offerte den Bieter-Wettstreit um das Deutsche Sportfernsehen gegen den KarstadtQuelle-Konzern verloren. Der Zuschlag für den defizitären Sender soll angeblich 20 Millionen Euro wert sein. Der Kaufhaus-Konzern, der auf Synergieeffekte mit seinen Sporthäusern setzt, übernimmt damit aus der Kirch-Konkursmasse auch den Onlinedienst Sport1. Die neuen DSF-Eigentümer - neben KarstadtQuelle der Schweizer Ski-Industrielle Hans-Dieter Cleven (Völkl) und die Medienfirma EM.TV, die außerdem das Produktionsunternehmen Plazamedia kauft - haben angekündigt, die Eigenständigkeit des Sportsenders zu sichern und weiterhin auf Zweitliga-Fußball als Programm-Schwerpunkt zu setzen. Das Bundeskartellamt hatte der Übernahme bereits am 8. Mai zugestimmt. Zum Schluss gab auch der Gläubigerausschuss der KirchMedia-Tochtergesellschaft Taurus TV seinen Segen - wenngleich mit einer Verzögerung, die Saban dem Vernehmen nach zu dem Versuch genutzt hatte, KarstadtQuelle zu überbieten.