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+ Teures Digital-Abo
Wer über das Freikontingent hinausgeht, muss ein Digital-Abo erwerben. Das ist allerdings mit einem Jahrespreis von 428 Franken (Probe-Abo: zehn Wochen für 45 Franken) teurer als beim New Yorker Vorbild (15 bis 35 Dollar pro Monat). Print-Abonnenten müssen dagegen nicht draufzahlen. Ähnlich wie die Times wird die NZZ digital in mehreren Formaten angeboten: neben der Website auch als Webpaper (Zeitungs-Inhalte für Smartphones, Tablets und Computer) und als E-Paper (Zeitungs-Replika für iPad und Computer).
Die NZZ hatte nach eigenen Angaben Ende Juli die Marke von 10.000 Digital-Abonnenten überschritten. Bei der NY Times waren es nach fast eineinhalb Jahren bereits 530.000. Ob die NZZ mit ihrer internationalen Ausrichtung das (gleichwohl konservative) deutschsprachige Pendant zur New York Times im weltweiten Web werden kann? Jedenfalls setzt man in Zürich auf die Strategie, digitale Vertriebserlöse zu erzielen, ohne die eigene Website komplett abzuschotten.
"Diskussion in sozialen Netzwerken hochhalten"
Auf ihrer Website zitiert die Zeitung den früheren Blogwerk-Publisher Peter Hogenkamp, seit 2010 Leiter Digitale Medien der NZZ-Mediengruppe, so:
"Wir haben das sogenannte Metered Model, das sich bei internationalen Titeln wie der ‹New York Times› und der ‹Financial Times› bewährt hat, nach Analyse unserer Nutzungszahlen adaptiert [...] So können wir sowohl neue Erlösquellen erschliessen als auch die für den Werbemarkt wichtige Reichweite und die Diskussion in sozialen Netzwerken weiter hochhalten."Die NZZ-Paywall ist sogar so sozial, dass sich bei unseren Tests durch simples Deaktivieren von JavaScript im Browser das Registrierungs-Overlay vertreiben ließ.