Dunkelblaue Depressions-Farben, kleine Icons, kleinteilige Kästchen: FAZ.NET, der erst im Jahr 2000 gestartete und seither gestalterisch nicht modernisierte Online-Auftritt der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, sah zuletzt zwischen lauter Online-Relaunches ganz schön alt aus.
Doch damit ist es inzwischen vorbei. Nach der gedruckten FAZ wurde auch der Onlineauftritt renoviert. Die Website erstrahlt seither auf blütenweißem Fond - die charakteristischen Blautöne verwenden die Designer jetzt nur noch für Logo, Ressorttitel, Dachzeilen und Links. Der optische Eindruck lässt sich - je nach Geschmack - als Blässe oder Luftigkeit charakterisieren.
Nicht nur subjektiv gibt es jetzt mehr Platz auf der Website. FAZ.NET setzt zwar wie (fast) alle anderen auch auf das von Branchenführer Spiegel Online kultivierte Zweispalten-Design, geht aber stärker in die Breite (wenn auch nicht so breit wie der Tagesspiegel). Die Schrift ist größer und damit besser lesbar. Unter dem Strich gewinnt die Website also an Übersichtlichkeit; so richtig wirkt das allerdings erst auf einem Monitor mit höherer Auflösung.
Und sonst? Kaum Neues? Wie anderswo auch werden bei FAZ.NET nun Videos recht prominent platziert. Links bestehen leider nach wie vor aus unleserlichen Zeichenkolonnen. Aktuelle Zeitungsinhalte bleiben Abonnenten vorbehalten (ausgewählte Print-Artikel finden sich auch im frei zugänglichen Bereich der Website), für den Zugriff auf ältere Artikel muss man wiederum Archivkunde sein. Inhaltlich und strukturell bleibt also alles beim Alten. Aber auch bei der Reform der Print-FAZ ging es ja um Äußerlichkeiten.