Gleich im Doppelpack hat das MediumMagazin aus dem Oberauer-Verlag seinen Journalisten des Jahres 2006 gekürt. Nachdem in den Vorjahren mit Frank Schirrmacher und Alice Schwarzer die großen Monomanen ausgezeichnet wurden, kamen in diesem Jahr Michael Ebert und Timm Klotzek von Neon, der einzigen neueren Erfolgsgeschichte von Gruner+Jahr, gerade recht.
"Andere klagen über Verluste an jungen Lesern. Michael Ebert und Timm Klotzek machen vor, wie man sie gewinnt: mit anspruchsvollem Journalismus, der Lust aufs Lesen macht", lautet die Begründung der Jury, die verblüfft, weil zumindest einige der vom Verlag genannten Juroren den Problemen eines Um-die-30-Magazins (Aktueller Titel: "Auto, Miete, Waschmaschine - wann es endgültig Zeit ist, von Eltern unabhängig zu werden") schon sehr, sehr langen entwachsen sein sollten. Besonders überraschend kommt das Verdikt pro Neon angesichts diverser Preise, die das Gruner+Jahr-Heft schon eingesammelt hat, aber auch nicht.
Als Redaktion des Jahres wird das MediumMagazin bei der Ende Januar in Berlin geplanten Preisverleihung die Süddeutsche Zeitung auszeichnen. Die Preisträger in den Ressortkategorien lauten:
- Chefredakteur des Jahres: Giovanni di Lorenzo, Die Zeit
- Politikjournalist des Jahres: Frank Plasberg, WDR
- Wirtschaftsjournalist des Jahres: Klaus Ott, Süddeutsche Zeitung
- Kulturjournalist des Jahres: Nils Minkmar, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
- Sportjournalist des Jahres: Thomas Kistner, Süddeutsche Zeitung
- Unterhaltungsjournalist des Jahres: Hans Zippert, Die Welt
- Wissenschaftsjournalist des Jahres: Ranga Yogeshwar, ARD
- Reporterin des Jahres: Andrea Röpke, freie Journalistin
- Newcomer des Jahres: Katharina Borchert, waz Online
- Lokaljournalist des Jahres: Ulrich Reitz, Westdeutsche Allgemeine Zeitung, und Frauke Wolter, Badische Zeitung