Süddeutsche: Gerckens zahlt zehn Millionen für Tagesspiegel

Nicht mehr als zehn Millionen Euro, zahlbar in drei Tranchen bis 2008, hat der Holtzbrinck-Verlag von seinem langjährigen Manager Pierre Gerckens für den Tagespiegel verlangt. Den bislang unbekannten Kaufpreis nannte jetzt die Süddeutsche Zeitung. Der Heinrich-Bauer-Verlag hatte 20 Millionen Euro geboten. Gerckens müsste im ersten Quartal 2004 lediglich 2,5 Millionen Euro anzahlen. Weitere 2,5 Millionen wären im Oktober 2006 und die restlichen fünf Millionen erst im Oktober 2008 fällig, meldet das Blatt unter Bezug auf ein Letter of Intent, eine Absichtserklärung der beiden Geschäftspartner. Würde Holtzbrinck das Blatt nach einer Kartellrechtsänderung im nächsten Jahr wieder zurücknehmen, hätte Gerckens also nur die erste Rate, ein Viertel des Gesamtpreises, zahlen müssen. Der Belgier bekräftigte dennoch seine verlegerischen Absichten. "Ich verlasse mich doch nicht auf eventuelle politische Entscheidungen, die überhaupt nicht sicher sind", sagt Gerckens der Süddeutschen. Er habe einen großen Teil seines Geldes in Immobilien angelegt. Die Staffelung des Preises diene dazu, diese Mittel in Ruhe flüssig zu machen.
Zuletzt bearbeitet 03.11.2003 11:04 Uhr