Auf dem Suchmaschinen-Markt findet derzeit eine neue Runde des Spiels
"Fressen und Gefressen werden statt - nur dass es in ökonomischen Krisenzeiten unter der Flagge der Marktbereinigung läuft. Mit dem gerade vermeldeten Aufkauf von
Wisenut durch
LookSmart steht fest, dass die beiden hoffnungsvollsten Newcomer der letzten Zeit von etablierten Unternehmen einverleibt worden sind.
Die Folgen für den Anwender sind derzeit noch nicht absehbar. Zwar kann man davon ausgehen, dass die neuen Besitzer über größere technische Kapazitäten als die Start-ups verfügen, doch Geld zu verschenken hat derzeit niemand. Auch die Kaufpreise sind weit entfernt von den Zeiten des Goldrauschs Ende der neunziger Jahre. Das Wisenut-Aktiengeschäft ist nur 9.25 Millionen Dollar wert.
Hinzu kommt, dass die Aufkäufer allesamt nur die zweite Reihe der Großen repräsentieren. So versucht
Ask Jeeves mit der bereits im vergangenen September angekündigten Übernahme von
Taoma seine Schwächen bei der Lieferung relevanter Suchergebnisse zu beseitigen, die mit dem Kauf von Direct Hit - damals
die Suchmaschinen-Hoffnung - im Februar 2000 nicht beseitigt werden konnten.
Mit der Technologie von Teoma, die ähnlich wie
Google auf der Analyse von auf ein bestimmtes Dokument verweisenden Links beruht, hat Ask Jeeves nun ein neues Instrument in der Hand, während LookSmart als Katalogdienst dank Wisenut in Zukunft nicht mehr bei fremden Dienstleistern einkaufen muss. Das Ringen um die Klicks der User sowie um den zunehmend umkämpften Enterprise-Markt geht also weiter.