Victoria Beckham, Fußballer-Gattin und Heldin der britischen Regenbogenpresse, ist bei der Bambi-Verleihung aufgefallen - durch einen Knebelvetrag. Zwei Stunden vor Veranstaltungsbeginn drohte das Beckham-Management allen Bildreportern, die das bei Welt.de im Faksimile zu besichtigende Vertragsblatt nicht unterzeichnen wollten, mit Saalverweis.
Die Nachrichtenagentur AP reagierte am schärfsten und sendete um 22 Uhr eine Nachricht in eigener Sache: "Associated Press verzichtet auf Fotos aus dem Saal." AP werde sich, wie in vergleichbaren Fällen zuvor, keiner Einschränkung der Berichterstattung unterwerfen, hieß es dort. Die Wortberichterstattung sei nur deshalb fortgesetzt worden, weil sie bereits angelaufen war, als das Beckham-Management die Fotografen-Verträge vorlegte.
Merkwürdigerweise ist nicht überliefert, was der sonst so eloquente Hausherr von dieser Spielart der Rechteausübung hält. Schließlich redet Hubert Burda, dessen Magazine selbst sehr gut von der Promi-Berichterstattung leben, als Präsident des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger gerne der Pressefreiheit das Wort.