Jüngst rief Gruner+Jahr zum Ideenwettbewerb auf der Grünen Wiese auf. Jetzt ist die Krise wieder da und der alte Rasen wird gerupft: Der Zeitschriftenkonzern plant die Einstellung von in- und ausländischen Zeitschriften, um dem drohenden Einbruch des Werbemarktes entgegenzutreten. "Es ist notwendig, dass wir in den nächsten Wochen in all unseren Ländern unser Portfolio um jene Titel bereinigen, die keine Aussicht haben, die Krise zu überstehen", heißt es in einem chairman's letter von Verlagschef Bernd Kundrun an seine Führungskräfte.
Die Süddeutsche Zeitung, die aus dem Schreiben zitiert, nennt als möglicherweise betroffene Titel die Wirtschaftstitel Financial Times Deutschland, Impulse, Capital und Börse Online, die Lifestyle-Hefte Park Avenue, Healthy Living und Emotion "sowie eine Vielzahl anderer Frauentitel und Objekte im Ausland". Kundrun selbst nennt in seinem Schreiben keine Namen, sondern spricht von Titeln, "die sich bisher nicht überzeugend etablieren konnten".