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Wirtschaftslage zwingt zu Synergien im Lycos-Netzwerk

Die Netzeitung hat neuerdings einen neuen Navigationsbalken am Seitenkopf: Die Links führen zum Internetportal Lycos Deutschland. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch bei US-Publikationen wie Wired News: Hier führen die Links zu Lycos.com. Die Erklärung: Alle diese Online-Magazine gehören zum Lycos-Netzwerk. Ähnlich wie in den USA fährt auch Lycos Europa mit Bertelsmann und den amerikanischen Terra Networks als Haupteignern die Strategie, seine Internet-Marken (also etwa die Netzeitung) eigenständig laufen zu lassen, sie aber dennoch stärker an die Mutter-Site Lycos anzubinden. Dahinter steckt natürlich die Erwägung, die User möglichst auf den eigenen Websites zu halten: Wer die Netzeitung liest, soll mit Lycos suchen. Umgekehrt laufen jetzt auf der Lycos-Homepage ständig aktualisierte Schlagzeilen aus der Netzeitung. Nicht zuletzt die heikle wirtschaftliche Situation erfordert solche Synergien. Nachdem Bertelsmann seine Online-Aktivitäten neu geordnet hat und Gruner&Jahr seine Internet-Engagements zurückfahren musste, wurde Bertels-Mann Jürgen Richter statt Gruner&Jahr-Chef Wolfgang Kundrun im Lycos-Aufsichtsrat platziert und zum Vorsitzenden gemacht. Richter ist Vorstandschef der Bertelsmann-Springer-Fachverlage und gilt als Sanierer. Bertelsmann ist mit elf Prozent direkt an Lycos Europe beteiligt und hält über das in wirtschaftliche Kalamitäten geratene Verlagshaus Gruner&Jahr weitere 5,5 Prozent.
Zuletzt bearbeitet 04.12.2001 12:56 Uhr
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