Hermann Blome war erster Bonner Büroleiter des Magazins, berichtete von 1949 bis Mitte der 1950er-Jahre mit späteren Spiegel-Größen wie Claus Jacobi oder Johannes K. Engel. Als Nikolaus Blome 1963 geboren wurde, arbeitete der Vater zwar bereits als Filmproduzent; 1998 ist er gestorben. Aber da schau her: Spiegel-Blut fließt durch seine Adern.
Was nützt das noch. Die Personalie ist nur die Lunte an einem Pulverfass, das schon davor gut gefüllt war. Wie hätte hier eigentlich der Spiegel über den Spiegel berichtet? Kühl natürlich, sogar eiskalt. Als ein Fossil? Als eine sterbende Institution, die sich nur noch selbst beatmet, indem sie eine Personalie in der Chefredaktion diskutiert wie einen Regimewechsel? Und sie hätte vielleicht angefügt: Als ob das noch wichtig wäre, wer diese Zeitschrift führt. [...]
Menschliche Härte gehört absolut zur Jobbeschreibung eines Spiegel-Chefredakteurs. Es gab aber selten Typen, die so profillos waren wie Wolfgang Büchner und trotzdem Machiavelli gespielt haben. Noch während Büchner sich offiziell in einer Elternzeit befand, erfuhren Spiegel-Leute, dass der Neue bereits über ihre Nachfolge nachdenkt und durchs Land zieht und mit Erwählten redet. Selbst Menschen, die Büchner stets schätzten, sind fassungslos über das Ausmaß an Präpotenz und Dilettantismus in der Zusammenarbeit mit Menschen, deren Chef er bis zu diesem Sonntag noch gar nicht ist
Der
Spiegel zerlegt sich selbst, diagnostiziert die
Süddeutsche Zeitung und widmet dem nach wie vor führenden Hamburger Nachrichtenmagazin eine ganze Seite 3.