"Tatsächlich sind die eindringlichsten Bilder der letzten Ereignisse allesamt von Laien aufgenommen worden. Egal ob 09/11 oder der Tsunami 2004, egal ob Abu Ghraib oder die Hinrichtung Saddam Husseins, es waren private Aufnahmen, die Geschichte geschrieben haben. Und ja, diese Entwicklung muss man ernst nehmen.
Das bedeutet nicht, dass man den Leser Bild-alike mit schlechtem Billigmaterial ausstatten muss. Es bedeutet aber auch keine Entwertung der professionellen Arbeit, wie der Deutsche Journalisten Verband (DJV) umgehend klagte. Diekmann hat erkannt, was schon lange Fakt ist: Dass Leser nicht nur Information lesen, sondern auch welche besitzen - und dass darunter auch Information ist, die für Journalisten interessant sein könnte."
Mercedes Bunz kommentiert online im Tagesspiegel die Einführung der Bild.de-Leserreporterkamera - eine Minicam, die Diekmann erstmals bei dem New Yorker Journalismus-Professor Jeff Jarvis sah, was letzterer sogar wie ein echter Leserreporter dokumentierte.