Deshalb versuchen wir auch, unseren Jahresetat von zehn Millionen Dollar von möglichst vielen Spendern zu bekommen, um den Verlust eines Einzelnen besser zu verkraften. Anfangs gaben uns die Sandlers [Herbert und Marion Sandler, kalifornische Immobilien-Milliardäre, d. Red.] fast alles, inzwischen nur noch etwa drei bis vier Millionen Dollar im Jahr. Wir stellen fest, dass immer mehr Stiftungen und einzelne Wohltäter bereit sind, an solche Unternehmen wie unseres zu spenden, deutlich mehr als noch vor fast sechs Jahren, als wir unsere Arbeit begannen. [...]
Ich würde kein direktes Geld vom Staat annehmen, die steuerliche Absetzbarkeit von Spenden unterstützt uns letztlich auch. Aber natürlich nutzen wir Crowdsourcing und auch Kickstarter. Wir haben zum Beispiel knapp 25.000 Dollar eingeworben, um eine Praktikantin zu beschäftigen und ihre Reisen durchs Land zu finanzieren, damit ein Artikel über den Skandal entstehen kann, dass Praktikanten kaum für ihre Arbeit bezahlt werden.
Journalismus-Veteran
Paul Steiger, früher Chefredakteur des
Wall Street Journals, Gründungs-Chefredakteur und seit 2012
Executive Chairman der investigativen Non-Profit-Recherche-Plattform
Pro Publica, im
Spiegel-Interview über spendenfinanzierten Journalismus.