"Wir liefen beim Sender Freies Berlin auf ein Negativkapital von 160 Millionen Mark zu, und unser Etat war halb so groß wie der des RBB heute. Trotzdem haben wir uns ein Programm wie Radio Multikulti leisten können und wollen. Natürlich ist uns das auch gelungen, weil wir beim damaligen Sozialminister Norbert Blüm betteln gegangen sind. Dann kamen noch Gelder von der Medienanstalt Berlin-Brandenburg dazu. Es brauchte schon Initiative und Phantasie für das Betreiben eines solchen Radioangebots. Ich kann mir nur schwer vorstellen, warum diese öffentlich-rechtliche Aufgabe nicht weiterhin eine öffentliche sein soll."
Günther von Lojewski, von 1989 bis 1997 Intendant des Senders Freies Berlin, schildert im Interview mit dem Tagesspiegel, wie man im öffentlich-rechtlichen Rundfunk politisch korrekt Schulden macht und Frequnzen besetzt.