Der Zeitschriftenverlag Gruner+Jahr übernimmt die im Jahr 2000 in einem Joint Venture mit der britischen Pearson Group gegründete Wirtschaftszeitung Financial Times Deutschland rückwirkend zum 1. Januar 2008 komplett. Laut Medienberichten wird Pearson für seinen 50-Prozent-Anteil mit 15 Millionen Euro ausbezahlt. Darin enthalten ist eine Lizenzgebühr, mit der die weitere Verwendung des Namens "Financial Times" angeblich für die nächsten zehn Jahre geregelt ist.

Damit dürfte die Zukunft der deutschen Ausgabe des rosa Blattes gesichert sein, nachdem sich Pearson bereits aus Frankreich und Spanien zurückgezogen hatte. Zunächst sollte der Spiegel-Verlag, an dem Gruner+Jahr selbst beteiligt ist, einspringen und die Anteile übernehmen. Doch der Kauf scheiterte am Veto der Mitarbeiter KG. Also musste Gruner+Jahr selbst aktiv werden. Der Hamburger Zeitschriftenverlag kündigte an, dass die defizitäre Zeitung noch in diesem Jahr Gewinne schreiben werde.