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Warum Springer in der Rezession Vorteile hat

Trotz Wirtschaftskrise spuckte Vorstands-Chef Mathias Döpfner zuletzt große Töne. Und das nicht zu Unrecht, wie das Handelsblatt meint. Springer habe in der Rezession "einen gewaltigen Vorteil": Der Konzern stöhne - anders als Bertelsmann - nicht über einen hohen Schuldenberg. Zuletzt verkaufte Springer für 315 Millionen Euro seine Regionalzeitungs-Beteiligungen an Madsack. Außerdem habe man sich eine Kreditlinie von 1,5 Milliarden Euro für die nächsten vier Jahre gesichert. "Zukäufe in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro kann der Konzern also mühelos stemmen."

Als Problem sieht Handelsblatt-Medienredakteur Hans-Peter Siebenhaar eher den Konzernchef selbst, der nicht nur mit dem Postdienstleister PIN und dem misslungenen Einstieg ins polnische Fernsehgeschäft über den wenig zuverlässigen Medienmogul Zygmunt Solorz-Zak Fehlgriffe tat, sondern auch in den vergangenen fünf Jahren rund eine Milliarde Euro für Zukäufe im Onlinebereich ausgab. "Schade, dass er sein Pulver nicht trocken gehalten hat. Denn mit einer solchen Investitionssumme könnte er heute die Kronjuwelen im Internet kaufen."

Ein Satz, den Siebenhaar auch seinem eigenen Verlag Holtzbrinck ins Stammbuch hätte schreiben können.
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