Bild-Chefredakteur Kai Diekmann hat sein eigenes Blog gestartet. Dort schreibt er über Kai Diekmann, bietet Kai-Diekmann-Merchadising an, berichtet transparent über eine seltsame Presserats-Auseinandersetzung mit RTL-Moderatorin Inka Bause und setzt sich sowieso mit all seinen Lieblingsfeinden auseinander. Im Zweifelsfall ist das alles höchst selbstironisch gemeint.

Der oder das Blog hat zur Zeit etwa 50 Artikel, die alle auf den 26. Oktober datiert sind. Wenn es die nächsten 100 Tage - dieses Limit hat sich Diekmann nach eigenen Angaben selbst gesetzt - mit dieser Produktivität weitergeht, wird K.D. auch noch zum König der Blogger aufsteigen. Einflussreichster Journalist und Taz-Genosse ist er ja schon. Selbst Social-Media-Papst Jeff Jarvis, der Diekmann mal mit einer Minikamera interviewte und wohl daran Schuld ist, dass Bild danach seinen Leserreportern ein ebensolches Gerät verkaufte, hat ihn bereits per Kommentar in der Blogosphäre willkommen geheißen.

Die Kai-Diekmann-Website wird übrigens mit dem weit verbreiteten, allerdings schon mehrfach durch Sicherheits-Lücken aufgefallenen Blog-System Wordpress produziert und läuft unter Ubuntu Linux auf einem Apache-2-Webserver und PHP 5.2.4 mit Suhosin-Patch. Laut Impressum ist die Website kein Fake, sondern wird von der Axel Springer AG betrieben, und Diekmann selbst ist für den Inhalt verantwortlich.