Sie befinden sich hier:

Grimme-Preise 2003 vergeben: Viel Gutes, wenig Herausragendes

Das TV-Experiment "Schwarzwaldhaus 1902" (SWR/ARD), das zu den überraschendsten Fernsehereignissen des vergangenen Jahres zählte, erhält - weniger überraschend - einen Adolf-Grimme-Preis. Dennoch gab es im Jahr nach der epochalen Familiensage "Die Manns" nach Ansicht von Instituts-Chef Bernd Gäbler "wenig, was über den Tag hinaus in Erinnerung bleiben wird". Auch das Wahljahr brachte da offenbar keine Inspiration. Immerhin verteilte Gäbler Lob für die Unterhaltung: Das deutsche Fernsehen könne sich mit seinen "hervorragenden TV-Movies und Dokumentationen im europäischen Vergleich sehr gut sehen lassen". Insgesamt 41 Auszeichnungen werden am 21. März im Theater der Stadt Marl überreicht. Die höchste Auszeichnung, der Grimme-Preis in Gold, wurde für zwei Produktionen vergeben: an die Schauspieler Axel Prahl und Anneke Kim Sarnau für ("Die Hoffnung stirbt zuletzt", NDR/ARD) und die Comedy-Stars Anke Engelke und Olli Dittrich ("Blind Date: Taxi nach Schweinau", ZDF). Verlierer des Grimme-Preises waren die privaten Fernsehsender, die nur zwei Ehrungen abbekamen: Christiane Ruff wurde für die von ihr produzierten Sitcoms bei RTL ("Nikola", "Ritas Welt", "Mein Leben und ich", "Ohne Worte" ausgezeichnet, der Sportreporter Marcel Reif für seine Live-Kommentare während der Weltmeisterschaft 2002 auf Premiere. Die Preisträger in der Kategorie Information & Kultur: Michael Busse, Marie-Rosa Bobbi (Buch/Regie): "die story: Gipfelstürmer" (WDR/ARD) Rolf Schlenker (Buch/Redaktion), Volker Heise (Buch/Regie), Jörg Jeshel (Kamera): "Schwarwaldhaus 1902" (SWR/ARD) Judith Keil, Antje Kruska (Buch/Regie): "Der Glanz von Berlin" (ZDF) William Karel (Buch/Regie): "Kubrick, Nixon und der Mann im Mond" (ARTE) Stanislaw Mucha (Buch/Regie), Susanne Schüle (Kamera): "Absolut Warhola" (ZDF/3sat/HR/WDR) Sonderpreis des Ministeriums für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes NRW: Christian Frei (Buch/Regie/Kamera/Schnitt/Produktion): "War Photographer" (ARTE)
Kommentare:
Jörn Sänger, Gast: Wo sind die Kanzler-Reportagen?
Zuletzt bearbeitet 12.03.2003 09:17 Uhr
Sie sind: Gast | Login | Registrieren