Hinter RTL gewinnen Öffentlich-Rechtliche im Fernsehjahr 2002

Während das ZDF dank Fußball-WM und Wetten, dass ... acht der zehn meistgesehenen Sendungen des alten Jahres im Programm hatte, konnte RTL seine Marktführerschaft insgesamt verteidigen. Mit einem konstanten Marktanteil von 14,7 Prozent landete der Privatsender vor der ARD, die um 0,4 auf 14,3 Prozent zulegen konnte. Das ZDF steigerte sich sogar um 0,7 Prozent auf 13,9 Prozent. Die Dritten Programme kamen in der Addition auf 13,3 Prozent. Diese Zahlen der GFK-Fernsehforschung teilten die öffentlich-rechtlichen Sender zum Jahresende mit. Nach seinen eigenen Berechnungen kam RTL, seit zehn Jahren Quotenkrösus, hingegen "nur" auf 14,6 Prozent. Grund für die Differenz ist die unterschiedliche Datenbasis. Die Zahlen von ARD und ZDF beziehen sich auf den Zeitraum 1. Januar bis 29. Dezember 2002. Ausgewertet wurde das aus 5.500 Haushalten bestehenden Fernsehpanel D. Die RTL-Zahlen betreffen den Zeitraum 28. Dezember 2001 bis 31. Dezember 2002. Dafür wird das neue Fernsehpanel D+EU herangezogen, zu dem zusätzlich zu den 5.500 deutschen weitere 140 EU-Ausländer-Haushalte gezählt werden. Private im Abwärtstrend Die Zugewinne der Öffentlich-Rechtlichen gingen naturgemäß auf Kosten der Privatsender. Sat.1 verlor 0,2 Prozent und fiel damit aus dem zweistelligen Bereich (9,9 Prozent). Der Marktanteil von ProSieben sank sogar um einen vollen Punkt auf 7,0 Prozent. Damit verstärkten sich die Verluste der Privaten gegenüber dem Vorjahr noch. Bei den jüngeren Zuschauern - auch das ist nicht neu - sind die Privatsender indes besser vertreten. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen kam RTL nach eigenen Zahlen auf 17,6 Prozent. ARD (9,3 Prozent) und
ZDF (8,3) lagen in diesem Segment deutlich hinter ProSieben (12,0) und Sat.1 (11,1).
Zuletzt bearbeitet 02.01.2003 00:22 Uhr