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Mehr Journalismus im neuen Stern.de

Der Stern will auf seiner relaunchten Website künftig die großen Serien aus seiner Printausgabe publizieren, ergänzt um weiterführende Informationen, Interviews, Bilder und Grafiken. Damit soll das Online-Angebot einen stärkeren Magazincharakter erhalten und mehr journalistische Inhalte bieten, wie der Verlag mitteilte. Sollten diese Ankündigungen, die jedenfalls von einer 750.000 Euro teuren Werbekampagne begleitet werden, ernsthaft umgesetzt werden, dann könnte der Stern tatsächlich zu einem interessanten Ziel im Web werden. Bislang wirkte er mit seiner Kombination aus News und Service eher wie eine schwächere Kopie des ebenfalls serviceorientierten Focus. Am journalistischen Potential von Spiegel Online konnte sich Stern.de schon gar nicht das messen. Jetzt setzt man offenbar vor allem auf Inhalte, um die Website attraktiver zu machen und unter die Top Ten der deutschen General-Interest-Angebote im Web zu bringen. Damit verbunden ist eine Neuausrichtung der Gruner+Jahr-Titel: Nachdem die Online-Objekte Business Channel und Computer Channel im vergangenen Jahr eingestellt wurden, wollen sich die Hamburger im Internet nun auf ihre klassischen Marken stützen. So soll sich die neugestaltete Stern-Website auch in Sachen "optischer Opulenz" am gedruckten Magazin orientieren. Nutzwert verspricht die Sternsuche in den kostenfreien Online-Datenbanken von Gruner&Jahr, die mit Google als Technologiepartner realisiert wird. Als "ersten Schritt in das Geschäftsfeld Paid-Content" kündigen die Macher die kostenpflichtige Suche in der Stern-Pressedatenbank an. Schließlich versucht sich Stern.de auch auf dem Community-Sektor: Angeboten wird ein Instant Massenger, der mit den existierenden Plattformen kompatibel sein soll. Außerdem kooperiert man mit der News-Community Shortnews.de, auf der sich Web-Surfer selbst als Journalisten betätigen können.
Zuletzt bearbeitet 14.02.2002 02:00 Uhr
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