Eine Woche vor einem weiteren Anhörungstermin im Bundeswirtschaftsministerium hat die
Monopolkommission am Montag ein weiteres Gutachten vorgelegt, in dem die Übernahme der
Berliner Zeitung durch den
Holtzbrinck-Verlag, der bereits den Tagesspiegel besitzt, abgelehnt wird. In dem Papier kritisiert die Kommission, der Stuttgarter Konzern habe
"den für die Erteilung der Ministererlaubnis erforderlichen Nachweis der Unveräußerlichkeit des 'Tagesspiegel' nicht erbracht".
Holtzbrinck hatte auf Aufforderung des Bundeswirtschaftsministers den Tagesspiegel zum Verkauf ausgeschrieben, die eingegangenen Angebote aber als nicht akzeptabel bezeichnet. Dem widersprach die Monopolkommission insbesondere unter Hinweis des Angebotes des Hamburger Bauer-Verlags: Der Verkauf der Zeitung
"als wettbewerblich weniger schädliche Alternative" sei wahrscheinlich möglich.