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Steht Gruner+Jahr bei Bertelsmann zu Disposition?

Am 1. Januar 2008 übernimmt Hartmut Ostrowski den Vorstandsvorsitz bei Bertelsmann. Der 49-Jährige hat einen Konzernumbau angekündigt, dem nach Informationen des Manager Magazins auch die Mehrheits-Beteiligung an Gruner+Jahr zum Opfer fallen könnte. Der Grund: Bertelsmann will sich aus dem wachstumsschwachen Zeitschriftengeschäft zurückziehen.

Verhandelt wird über einen Verkauf noch nicht. Immerhin hat aber bereits eine Investmentbank im Auftrag der Jahr-Familie, die das Vorkaufsrecht besitzt, den Wert des Verlagshauses bestimmt. Dem Bericht zufolge beträgt er drei Milliarden Euro. Die Bank habe vorgeschlagen, dass die Jahrs gemeinsam mit privaten Investoren wie der Familie Quandt (BMW) die Übernahme der Anteile finanzieren.

Weiter gediehen sind offenbar die Rückzugs-Pläne aus dem Musikgeschäft: Die Gütersloher wollen endlich ihre 50-Prozent-Beteiligung am defizitären Joint Venture Sony BMG loswerden. Als wahrscheinlicher Käufer gilt Sony.

Verstärken will man sich dagegen wieder im Wissenschafts- und Lehrbuchbereich, aus dem man sich erst 2003 mit dem Verkauf von BertelsmannSpringer verabschiedet hatte. Eine Milliarde Dollar werden angeblich für die Buchverlagsgruppe Harper Collins geboten. Allerdings verlangt Rupert Murdochs News Corp. als Verkäufer das Doppelte.
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