"Südkurier": Holtzbrincks Rückzug macht einen Augsburger Familien-Verlag größer
Artikel
| 22.11.2011
Schritt für Schritt zieht sich die Verlagsgruppe Holtzbrinck aus dem Geschäft mit Regionalzeitungen zurück - und macht damit ein Familienunternehmen aus der Zeitungs-Provinz immer größer. Die Stuttgarter verkaufen (vorbehaltlich der Zustimmung des Bundeskartellamtes) 51 Prozent am Südkurier aus Konstanz an die Mediengruppe Pressedruck (Augsburger Allgemeine). Von einer mittleren zweistelligen Millionensumme als Kaufpreis ist die Rede.
Dank der verkauften Auflage des Südkuriers - im dritten Quartal 2011 laut IVW 128.000 - kommt der neue Mehrheits-Eigentümer auf eine Gesamtauflage von deutlich über einer halben Million Exemplaren (557.000) und zieht am Verlag der FAZ vorbei; die "klugen Köpfe" entledigen sich gerade der Potsdamer Märkischen Allgemeinen und ermöglichen damit dem Hannoveraner Zeitungshaus Madsack weitere Expansion.
Zuerst die Main-Post
Im Falle des Südkuriers kennen sich Käufer und Verkäufer schon gut. Vor elf Monaten verkündete Presse-Druck bereits die (im Mai 2011 vollzogene) Übernahme von Holtzbrincks Main-Post und versprach: "Wir kommen nicht als Heuschrecken, wir kommen als Verleger."
Das gelte auch heute, versichert Andreas Scherer, Vorsitzender der Geschäftsführung, in einem Interview mit dem Südkurier. Und in einer Pressemitteilung heißt es, partnerschaftlich mit Holtzbrinck wolle man die Zeitung in die Zukunft führen, um ein verantwortungsvolles und nachhaltiges Wachstum zu erzielen.
Lieber selbst kaufen
Teile der Belegschaft des Südkuriers, die im Sommer vergeblich für einen Haustarifvertrag streikte, hatten freilich eine andere Lösung im Sinn. Wie im Frühjahr bekannt wurde, bemühten sich Betriebsräte und Mitarbeiter um Wirtschafts-Ressortleiter Peter Ludäscher um einen Management-Buyout: Sie wollten die Zeitung lieber selbst kaufen, bevor sie von anderen übernommen würde.
Vielleicht ist Presse-Druck aber auch kein schlechter Käufer. Immerhin lobte das DJV-Organ Journalist deren Augsburger Allgemeine erst jüngst in einem Schwerpunkt über neue Trends im Lokaljournalismus als "kleine FAZ".
Dank der verkauften Auflage des Südkuriers - im dritten Quartal 2011 laut IVW 128.000 - kommt der neue Mehrheits-Eigentümer auf eine Gesamtauflage von deutlich über einer halben Million Exemplaren (557.000) und zieht am Verlag der FAZ vorbei; die "klugen Köpfe" entledigen sich gerade der Potsdamer Märkischen Allgemeinen und ermöglichen damit dem Hannoveraner Zeitungshaus Madsack weitere Expansion.
Zuerst die Main-Post
Im Falle des Südkuriers kennen sich Käufer und Verkäufer schon gut. Vor elf Monaten verkündete Presse-Druck bereits die (im Mai 2011 vollzogene) Übernahme von Holtzbrincks Main-Post und versprach: "Wir kommen nicht als Heuschrecken, wir kommen als Verleger."
Das gelte auch heute, versichert Andreas Scherer, Vorsitzender der Geschäftsführung, in einem Interview mit dem Südkurier. Und in einer Pressemitteilung heißt es, partnerschaftlich mit Holtzbrinck wolle man die Zeitung in die Zukunft führen, um ein verantwortungsvolles und nachhaltiges Wachstum zu erzielen.
Lieber selbst kaufen
Teile der Belegschaft des Südkuriers, die im Sommer vergeblich für einen Haustarifvertrag streikte, hatten freilich eine andere Lösung im Sinn. Wie im Frühjahr bekannt wurde, bemühten sich Betriebsräte und Mitarbeiter um Wirtschafts-Ressortleiter Peter Ludäscher um einen Management-Buyout: Sie wollten die Zeitung lieber selbst kaufen, bevor sie von anderen übernommen würde.
Vielleicht ist Presse-Druck aber auch kein schlechter Käufer. Immerhin lobte das DJV-Organ Journalist deren Augsburger Allgemeine erst jüngst in einem Schwerpunkt über neue Trends im Lokaljournalismus als "kleine FAZ".
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