Auch MDR-Sportchef Mohren unter Verdacht
Auch der MDR hat offenbar einen Jürgen Emig, und der heißt Wilfried Mohren. Die Staatsanwaltschaft in Leipzig ermittelt gegen den Westimport wegen Bestechlichkeit und hat am Montag unter anderem Redaktionsräume des Senders durchsucht. Der frühere WDR- und RTL-Mann wurde daraufhin vom Dienst suspendiert.
"Einvernehmlich", so die offizielle Sprachregelung lässt man Mohrens Vertrag nun ruhen. Auch beim Mitteldeutschen Rundfunk heißt es wie zuvor beim Hessischen: Die Ermittlungen richten sich nur gegen Mohren, nicht gegen den Sender. Ob dies nur eine Vogel-Strauß-Taktik ist, muss sich erst zeigen. Denn die Anfälligkeit des Fernsehsports für Vetternwirtschaft und Schmiergelder ist schon strukturell angelegt.
Vom Produktionskostenzuschuss zum Schmiergeld
So gilt es als normal, dass Sportarten, die als nicht-telegen geltem, Produktionskostenzuschüsse an die Sender zahlen. Sportverbände und Veranstalter tun dies, weil durch die Fernsehkameras ihre Attraktivität für Sponsoren steigt. Eine Grauzone, wie die Vermarktungsaufträge beim HR und nun beim MDR gezeigt haben.
Auf die Spur gebracht hatten die Leipziger Anklagebehörde Informationen ihrer Frankfurter Kollegen, die bereits letzte Woche einen Haftbefehl gegen Emig wegen Verdunklungsgefahr erwirkt hatten. So sollen an die Agentur von Emigs Geschäftspartner Harald Frahm für die Rad-Tour "Friedensfahrt" im Jahr 2003 360.000 Euro und für das Tanzturnier "ARD-Masters" im vergangenen Jahr 54.000 Euro geflossen sein.
Diese Geschäfte seien geprüft und "sauber", heißt es beim MDR. Die Frankfurter Staatsanwaltschaft hatte Frahm, der auch Präsident des Tanzsport-Verbandes ist, auf freiem Fuß belassen, weil er sich anders als Emig aussagebereit gezeigt hatte.
"Einvernehmlich", so die offizielle Sprachregelung lässt man Mohrens Vertrag nun ruhen. Auch beim Mitteldeutschen Rundfunk heißt es wie zuvor beim Hessischen: Die Ermittlungen richten sich nur gegen Mohren, nicht gegen den Sender. Ob dies nur eine Vogel-Strauß-Taktik ist, muss sich erst zeigen. Denn die Anfälligkeit des Fernsehsports für Vetternwirtschaft und Schmiergelder ist schon strukturell angelegt.
Vom Produktionskostenzuschuss zum Schmiergeld
So gilt es als normal, dass Sportarten, die als nicht-telegen geltem, Produktionskostenzuschüsse an die Sender zahlen. Sportverbände und Veranstalter tun dies, weil durch die Fernsehkameras ihre Attraktivität für Sponsoren steigt. Eine Grauzone, wie die Vermarktungsaufträge beim HR und nun beim MDR gezeigt haben.
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Zuletzt bearbeitet 06.07.2005 21:03 Uhr