Burdas News-Aggregator kommt - und testet Einnahme-Beteiligung
Artikel
| 03.09.2009
In diesem Monat soll der lang angekündigte News-Aggregator Nachrichten.de starten - Burdas "gute" Antwort auf die "bösen" Google News. Einen Vorgeschmack kann man sich schon auf der Beta-Website von Finanzen100 anschauen, einem Börsen-News-Sammler von Burdas Online-Tochter Tomorrow-Focus AG, das nach eigenen Angaben 12.500 News-Portale, Unternehmensseiten, Foren, Blogs und Datenbanken durchsucht. Unter den Quellen des in Web-2.0-Farben getauchten Automaten befindet sich übrigens auch die Konkurrenz von Spiegel Online.
Gut und böse
Verleger Hubert Burda hatte Google News der "schleichenden Enteignung" geziehen, weil der Dienst sich kostenlos auf den Verlags-Websites bedient. Die Burda-Suchmaschine will die Verlage dagegen an den Einnahmen beteiligen. Wie das geschehen soll, sagte Focus Online-Chefredakteur Jochen Wegner der FAZ: "Wenn wir nur den Teaser des Textes zeigen, erhält der Urheber 20 Prozent des Werbeerlöses." Erscheinen mehrere Teaser auf einer Seite, müssen die 20 Prozent nochmals geteilt werden. Update: Der Vertrag ist online - unsere Interpretation.
Nebenbei: Wegner sagte zwar "Urheber", meinte aber die Verwerter, also in der Regel Verlage. Ein typischer Branchen-"Irrtum", dem selbst FAZ-Netzökonom Holger Schmidt in seiner Blog-Schlagzeile ("Burda baut 'Google-News-Killer' und teilt mit Urhebern") nachgibt.
Mit und ohne Werbung
Fifty-Fifty will Burda mit Publishern machen, die einwilligen, ihren Volltext bei Nachrichten.de zu publizieren. Nur dort soll das Beteiligungs-Modell zunächst getestet werden. Finanzen100 aggregiert hingegen bislang ohne Beteiligung, aber schon mit Werbung. Klingt "böse". Google News dagegen zeigt bislang in seiner deutschen Version gar keine Werbung.
Vielleicht wird der verteufelte Dienst ja von den deutschen Verlegern überschätzt, und entscheidend für den Erfolg ist gar nicht "gut" oder "böse", sondern eine ganz andere Konstellation: Während Google News nämlich seine Resultate den Trefferlisten von Google beimischen kann, hat Burda gar keine große Suchmaschine im Hintergrund, und der Traffic, den Nachrichten.de andere News-Websites bringen kann, wird dann auch nicht so groß sein.
Gut und böse
Verleger Hubert Burda hatte Google News der "schleichenden Enteignung" geziehen, weil der Dienst sich kostenlos auf den Verlags-Websites bedient. Die Burda-Suchmaschine will die Verlage dagegen an den Einnahmen beteiligen. Wie das geschehen soll, sagte Focus Online-Chefredakteur Jochen Wegner der FAZ: "Wenn wir nur den Teaser des Textes zeigen, erhält der Urheber 20 Prozent des Werbeerlöses." Erscheinen mehrere Teaser auf einer Seite, müssen die 20 Prozent nochmals geteilt werden. Update: Der Vertrag ist online - unsere Interpretation.
Nebenbei: Wegner sagte zwar "Urheber", meinte aber die Verwerter, also in der Regel Verlage. Ein typischer Branchen-"Irrtum", dem selbst FAZ-Netzökonom Holger Schmidt in seiner Blog-Schlagzeile ("Burda baut 'Google-News-Killer' und teilt mit Urhebern") nachgibt.
Mit und ohne Werbung
Fifty-Fifty will Burda mit Publishern machen, die einwilligen, ihren Volltext bei Nachrichten.de zu publizieren. Nur dort soll das Beteiligungs-Modell zunächst getestet werden. Finanzen100 aggregiert hingegen bislang ohne Beteiligung, aber schon mit Werbung. Klingt "böse". Google News dagegen zeigt bislang in seiner deutschen Version gar keine Werbung.
Vielleicht wird der verteufelte Dienst ja von den deutschen Verlegern überschätzt, und entscheidend für den Erfolg ist gar nicht "gut" oder "böse", sondern eine ganz andere Konstellation: Während Google News nämlich seine Resultate den Trefferlisten von Google beimischen kann, hat Burda gar keine große Suchmaschine im Hintergrund, und der Traffic, den Nachrichten.de andere News-Websites bringen kann, wird dann auch nicht so groß sein.
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