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DSL - der Markt zum Jahresende

Schon das ganze Jahr über gibt es die Doppel-Flatrate für DSL und Telefonie ins Festnetz für unter 30 Euro. Nur bei der Telekom kostet ein Doppel-Flatrate-Paket noch fast 35 Euro. Vor Weihnachten unternehmen die Provider allerdings noch einmal heftige Preiskosmetik, indem sie für die ersten Monate die Grundgebühren reduzieren oder sogar komplett erstatten und auch noch die eine oder andere subventionierte Geräte-Zugabe in die Waagschale werfen.

Es spricht zwar nichts dagegen, solchen Kaufanreizen nachzugeben. Man sollte aber stets auf die Sternchen und das Kleingedruckte achten. Möglicherweise gelten die Sonder-Angebote nur für Neueinsteiger oder Wechsler. Oder sie sind an bestimmte Regionen gebunden, wenngleich inzwischen immer mehr Gebiete auch von der Telekom-Konkurrenz erschlossen sind. Ohnehin sollten Interessenten wissen, dass diese Verträge am Ende der ersten Vertragslaufzeit zu ganz normalen Konditionen - also zum vollen Preis - weiterlaufen.

So erlässt Alice in den ersten fünf Monaten die Grundgebühr (je nach Paket zwischen 14,90 und 49,90 Euro); dafür muss man sich allerdings vertraglich zwei Jahre binden. Freenet verbilligt das 16.000er-Komplettpaket mit Doppelflat im ersten Jahr um zehn Euro (19,90 Euro, danach 29,90 Euro). Ähnlich machen es Arcor und Vodafone. Bei ihnen zahlt man im ersten Jahr 19,95 statt 29,95 Euro, aber nur für das DSL-6000-Komplettpaket. Dazu kann man sich auch noch einen Online-Vorteil oder einen Regionalbonus von 50 Euro verdienen.

1&1 zahlt je nach Paket Gutschriften von 100, 150 oder 200 Euro aus und legt die neue Fritzbox samt Zubehör zum Subventionspreis bei. Ganz kostenlos (nur Versandkosten fallen an) gibt's die Box, die schon den kommenden, schnellen WLAN-Standard (Draft-n) beherrscht, aktionsweise zu einem Versatel-Paket hinzu.

Wer sich von den Zugaben nicht blenden lässt, kommt am billigsten bei Web.de und GMX zum DSL-Anschluss. Er kostet mit 16,37 Euro genauso viel wie ein analoger Telefonanschluss der Telekom; die DSL-2000-Flatrate und eine abgespeckte Fritzbox sind bei den beiden 1&1-Schwesterfirmen auch schon drin. Wer's schneller mag, bekommt nach wie vor von Strato ein Doppelflatpaket für 24,95 Euro, das auch Telefongespräche in ausgewählte westeuropäische Länder einschließt. Realisiert wird der DSL-16000-Anschluss von Freenet.

Aber billig ist nicht unbedingt am besten. Vor allem dann, wenn es mal eine technische Panne gibt und der Kundenservice gefragt ist. Auf diesem Gebiet attestierte die Stftung Warentest im Oktober 2008 nur der Telekom eine überzeugende Vorstellung. Als einziger Provider bekam der rosa Riese im Gesamturteil ein "Gut". Vier Mal gab es ein "Befriedigend" (Arcor, Alice, Kabel Deutschland, O2). Fünf Provider (1&1, Congstar, Freenet, Strato, Versatel) fielen mit "Ausreichend" fast durch.

Die Entscheidung, lieber weniger zu zahlen, dafür aber im Pannenfall mehr Nerven zu lassen, muss jeder DSL-Kunde mit sich selbst ausmachen. Rückkehrer lockt die Telekom übrigens mit 100 Euro Gutschrift.
Zuletzt bearbeitet 04.11.2008 16:30 Uhr
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