Netzeitung bringt größten Stellenmarkt ins Internet
Das Abwandern der Anzeigenmärkte ins Internet hat die Zeitungen Millionen gekostet. Nun hat die Netzeitung, die einzige echte deutsche Zeitung, die nur im Internet erscheint, nach eigenen Angaben den größten Stellenmarkt Deutschlands eröffnet. Die Blütezeit der Online-Stellenbörsen ist zwar auch schon lange vorbei, doch strenggenommen hat die Netzeitung gar keinen Stellenmarkt, sondern nur eine Metasuchmaschine, die andere Stellenmärkte anzapft.
Seit 2. Juni bekommen Jobsuchende auf diese Weise über eine halbe Million Stellen nachgewiesen - aus allerlei Quellen: Darunter befinden sich auch Handelsblatt, Süddeutsche Zeitung und Die Zeit - lauter Zeitungen, die angeblich sogar bereit sind, für die Vergrößerung ihrer Reichweite etwas zu bezahlen. Hinzu kommen als Quellen zahlreiche Online-Jobbörsen, und auch das Arbeitsamt ist dabei.
Die Such-Oberfläche der Netzeitung ist flüssig zu bedienen und nimmt dem Job-Suchenden die Arbeit ab, mehrere Quellen durchforsten zu müssen. Nach Eingabe eines Suchbegriffes, der zusätzlich regional, durch eine Branchen- und eine Funktionsvorauswahl gefiltert werden kann, baut sich die Resultatsliste mit der Zahl der Fundstellen nach nur wenigen Sekunden auf - je nach Reaktionszeit der durchsuchten Datenbanken, die der Jobsucher nach Wunsch ab- oder zuschalten kann.
Ein Klick auf den Link zum jeweiligen Fundort bringt den Nutzer dann schon auf die Website des jeweiligen Stellenmarktes und weg von der Netzeitung, der man freilich das Kompliment machen muss, dass sie getreu dem Credo ihres Chefs Michael Maier, der Wert auf die Eigenständigkeit des Online-Mediums legt, den Nutzwert des Internets wieder ein bisschen vergrößert hat.
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Zuletzt bearbeitet 03.06.2003 16:06 Uhr